idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.06.2003 17:31

Kranke Mütter und kranke Babys erstmals vereint

Manfred Ronzheimer Pressebüro Manfred Ronzheimer
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    Eröffnung der Intensiveinheit Mutter und Kind im Klinikum Benjamin Franklin
    Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin

    Am 25.6.2003 eröffneten Geburtshelfer und Kinderärzte des Universitätsklinikums Benjamin Franklin erst- und einmalig in Berlin eine gemeinsame Wöchnerinnen- und Neugeborenenstation. Die neue Konzeption hebt die traditionellen Grenzen zwischen Frauenklinik und Kinderklinik auf. Sie sieht vor, dass gesunde, aber auch noch behandlungsbedürftige Mütter hier rund um die Uhr zusammen mit ihren kranken Kindern behandelt werden können.

    Mutter und Kind werden nicht mehr getrennt, sondern durch die gleiche Pflegekraft betreut. Geburtshelfer und Kinderärzte machen zusammen Visite und stimmen ihre Therapien aufeinander ab.

    Dazu gehört die Betreuung der gesunden Mutter nach Spontanentbindung ebenso wie die postoperative Behandlung der Mutter nach Kaiserschnitt und die Behandlung von Wochenbettkomplikationen. Herzfrequenz, Atmung und Sauerstoffgehalt des Blutes des Neugeborenen werden ständig überwacht. Die Neugeborenen können Sauerstofftherapie im Brutkasten, Infusionen von Nährlösungen, intravenöse Antibiotikatherapien aber auch maschinelle Atemhilfe erhalten.

    Die Wöchnerinnenstation mit den gesunden Müttern und Kindern ist in diese Konzeption integriert. Es gibt fließende Übergänge zum Bereich, in dem werdende Mütter mit Komplikationen bei ihrem ungeborenen Kind untergebracht sind. Geburtshelfer und Kinderärzte beraten die werdenden Mütter gemeinsam.

    Auf der Station können bis zu 20 kranke Neugeborene mit ihren Müttern betreut werden. Hinzu kommen Betten für 31 Wöchnerinnen mit gesunden Neugeborenen, bzw. werdende Mütter. Väter können in sogenannten Familienzimmern mit aufgenommen werden.

    "Der Zeitraum unmittelbar nach der Geburt ist eine der wichtigsten Phasen für die Etablierung einer gesunden Mutter-Kind-Beziehung", erklärt Dr. Eva Mildenberger, Oberärztin der Kinderklinik mit Schwerpunkt Neonatologie. "Wird in dieser Zeit ein ständiger Kontakt zwischen Mutter und Kind ermöglicht, so kann eine lebenslange gegenseitige Prägung stattfinden. Das Kind kann nach Bedarf zum Stillen angelegt werden und die Mutter lernt rasch, sich auf die Bedürfnisse des Kindes einzustellen. Das Neugeborene seinerseits hat in seiner völlig neuen Umgebung stets die ihm vertraute Mutter zur Seite" .

    Rooming-In für Wöchnerinnen und gesunde Neugeborene ist heute ein Standard-Angebot der Geburtshilfe. Vielfach gibt es in Krankhäusern die Möglichkeit, dass Eltern ihre kranken Kinder im Krankenhaus begleiten können. Im Klinikum Benjamin Franklin werden nun erstmals beide Möglichkeiten kombiniert: Ein Rooming-In für kranke Wöchnerinnen mit ihren kranken Neugeborenen.

    Prof. Dr. Wolfgang Kühn (Frauenklinik) und Prof. Dr. Hans Versmold (Kinderklinik) freuen sich, dass sie so das Rooming-In konsequent ausweiten können und zwar vor allem für die Mütter und Kinder, die dies am meisten brauchen. Im Interesse aller kranken Mütter und Kinder hoffen sie, dass ihr Konzept, welches mit der alten Tradition getrennter Kliniken bricht, breite Nachahmung findet.

    Kontakt
    Dr. Eva Mildenberger
    Oberärztin der Kinderklinik mit Schwerpunkt Neonatologie
    UKBF, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
    Tel. 030-8445-4112
    e-mail eva.mildenberger@medizin.fu-berlin.de

    Pressekontakt:
    Externe Pressestelle des UKBF
    Manfred Ronzheimer Pressebüro
    Lauterstr. 35, 12159 Berlin
    Tel: 030 - 85 99 98 43, Mobil: 0178-4982511
    eMail: ronzheimer@t-online.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).