Die Dissertation „Parasema. Offizielle Symbole griechischer Poleis und Bundesstaaten“ der Stipendiatin des Deutschen Archäologischen Instituts Simone Killen wird mit dem Walter-Hävernick-Preis 2016 der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
In ihrer Dissertation untersuchte Simone Killen das Phänomen der griechischen Staatssymbolik in seiner ganzen Breite. Dabei konnte sie zeigen, dass es sich bei Parasema um ein originär griechisches Phänomen handelt, das sich in insgesamt 14 verschiedenen Denkmälergattungen für den Zeitraum vom 6. bis zum 1. Jh. v. Chr. nachweisen lässt. Nicht nur diese lange und vielfältige Verwendung, sondern auch die weite geographische Verbreitung – Parasema sind für 96 Poleis und 8 Bundesstaaten in Griechenland, Kleinasien und an der Schwarzmeerküste belegt – zeugen von der allgemeinen Verständlichkeit der Symbole und von ihrer Bedeutung für die Bürgergemeinschaften.
Anhand von ikonographischen Untersuchungen und Fallstudien zu den Parasema der Poleis Athen, Priene und Magnesia a. M. wurde herausgearbeitet, dass zwar für eine Vielzahl der Bürgergemeinschaften nur ein einzelnes Symbol überliefert ist, aber auch ganze ikonographische Programme Verwendung fanden. Über die staatsrechtlichen Funktionen (Garantie, Kontrolle und Herkunftsangabe) hinaus waren Parasema aufgrund ihrer stets positiv besetzten Motive bestens dafür geeignet, die Gemeinwesen in optimaler, knapper Form zu repräsentieren. Neben dem auswertenden Teil umfasst die Arbeit einen umfangreichen Katalog, der die Materialgattungen wie Münzen (Abb. 1), Siegel, Marktgewichte (Abb. 2), Amphorenstempel, Urkundenreliefs usw. geographisch geordnet beinhaltet. Sie wird Anfang 2017 als Band 36 der Archäologischen Forschungen im Reichert Verlag erscheinen.
Simone Killen studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Lateinische Philologie in Münster und München. 2012 wurde sie mit der genannten Arbeit an der Universität Münster promoviert. Für das Jahr 2016/2017 erhielt sie das Wülfing-Stipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Derzeit forscht sie zu griechischen Marktgewichten als Post-Doc-Stipendiatin der Université catholique de Louvain im Rahmen des Pondera-Online-Projektes. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der antiken Staatssymbolik und den Marktgewichten vor allem griechische Numismatik und das antike Kleinasien.
Simone Killen studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Lateinische Philologie in Münster und München. 2012 wurde sie mit der genannten Arbeit an der Universität Münster promoviert. Für das Jahr 2016/2017 erhielt sie das Wülfing-Stipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Derzeit forscht sie zu griechischen Marktgewichten als Post-Doc-Stipendiatin der Université catholique de Louvain im Rahmen des Pondera-Online-Projektes. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der antiken Staatssymbolik und den Marktgewichten vor allem griechische Numismatik und das antike Kleinasien.
Der Walter-Hävernick-Preis wird seit 2012 jährlich an einen Nachwuchswissenschaftler/eine Nachwuchswissenschaftlerin verliehen, der/die eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich der Numismatik vorgelegt hat. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis soll die Weiterentwicklung der numismatischen Forschung in Deutschland unterstützen und wird für Arbeiten vergeben, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse liefern und über die Fachgrenzen hinauswirken.
Die Preisverleihung wird Ende November/Anfang Dezember in der Staatlichen Münzsammlung München stattfinden.
Die Rose von Rhodes als Münzbild
Archäologisches Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, M3593 (R. Dylka)
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Das grasende Pferd von Alexandreia Troas auf einem Bleigewicht
Archäologisches Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, M3593 (R. Dylka)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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