Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina will sich vermehrt zu wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragen äußern. Dazu intensiviert sie ihren seit langem bestehenden internationalen Kontakt zur Royal Society in London. Dies wurde anlässlich eines Besuches von Dr. Peter Collins, Director Science Policy der Royal Society London, in der Leopoldina am 25. Juni 2003 vereinbart.
Die Royal Society in London, gegründet 1660 nur acht Jahre nach der Leopoldina, ist die zweitälteste ununterbrochen existierende naturwissenschaftliche Akademie der Welt. In Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern und weltweit anerkannten Experten erarbeitet sie regelmäßig unabhängige Stellungnahmen zu wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Themen. Durch die engere Zusammenarbeit sollen Synergieeffekte erzielt und Ressourcen gebündelt werden.
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie widmet sich der Förderung von Wissenschaft und Wissenschaftlern, der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der wissenschaftsorganisatorischen und wissenschaftspolitischen Beratung. Dazu führt sie öffentliche Veranstaltungen durch, organisiert Ad-hoc-Kommissionen zu gesellschaftlich besonders bedeutsamen Fragen und gibt Druckschriften heraus. Ihr gehören etwa 1 000 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den empirischen Geisteswissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben.
Die Leopoldina wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet. Präsident Prof. Dr. Volker ter Meulen ist klinischer Virologe und Immunologe aus Würzburg. Vizepräsidenten sind der Psychologie-Professor Dr. Paul B. Baltes (Berlin), der Virologie-Professor Dr. Harald zur Hausen (Heidelberg) und die beiden Chemie-Professoren Dr. Gunter S. Fischer (Halle an der Saale) und Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (München). Letzterer ist zugleich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn. Die laufenden Geschäfte der Leopoldina führt eine Generalsekretärin, die Neurobiologie-Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Die Leopoldina erhält ihre finanziellen Zuwendungen für die satzungsgemäßen Aufgaben zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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