NAKIF-Fachtagung am 17. Juli 2003 an der Universität Augsburg --
Zwölf Unternehmen - darunter BASF, BMW und DaimlerChrysler - sowie vier wissenschaftliche Institute und fünf assoziierte Partner waren an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten und vom BMBF-Projektträger Produktion und Fertigungstechnologien/Forschungszentrum Karlsruhe betreuten Projekt "Neue Anforderungen an Kompetenzen erfahrungsgeleiteten Arbeitens und selbstgesteuerten Lernens bei industriellen Fachkräften" (NAKIF) beteiligt. Für den 17. Juli 2003 laden die Augsburger Koordinatoren des Projekts - Prof. Dr Fritz Böhle (Sozioökonomie der Arbeitswelt) und seine Mitarbeiterin Nese Sevsay-Tegethoff - zu einer Fachtagung an die Universität Augsburg ein, bei der die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts erstmals vorgestellt werden.
NACH WELCHEN KOMPETENZEN VERLANGEN DIE NEUEN ANFORDERUNGEN?
Die Veränderungen in der Arbeitswelt führen zu neuen Anforderungen an industrielle Fachkräfte. Die Kooperation und Kommunikation mit unterschiedlichen Partnern, die Organisation betrieblicher Abläufe sowie die prozessübergreifende Arbeit, weiterhin eine verstärkte Kunden- und Serviceorientierung und der Umgang mit IuK-Technologien werden neben solidem Fachwissen immer wichtiger. Diese Anforderungen sind in der Praxis durchaus bekannt. Weit weniger ausgeprägt und fundiert hingegen ist das Wissen um die Kompetenzen, die zur Bewältigung dieser Anforderungen erforderlich sind. Die entscheidende neue Kernkompetenz, die industrielle Führungskräfte in dieser Situation mitbringen oder erweben müssen, ist die Fähigkeit zum Umgang mit Unwägbarkeiten und nicht planbaren Anforderungen.
ERFAHRUNGSGELEITETES MUSS PLANMÄßIG-RATIONALES HANDELN ERGÄNZEN
Die Bewältigung des Unplanbaren erfordert Fähigkeiten, die bisher in der Arbeitswelt weitgehend ausgegrenzt wurden. Planmäßig-rationales Handeln allein genügt nicht. Es muss ergänzt werden durch ein erfahrungsgeleitetes Handeln, das seinerseits auf einem entdeckend-explorativen Vorgehen und bildhaft-assoziativen Denken sowie auf einer durch Gespür geleiteten sinnlichen Wahrnehmung beruht.
NEUES VERSTÄNDNIS VON ARBEIT UND SEINE KONSEQUENZEN FÜR DIE BILDUNG
Das Verständnis von Arbeit wird durch diese Einsicht grundlegend erweitert. Für die berufliche Weiterbildung ergeben sich daraus neue Erkenntnisse und Herausforderungen; es geraten Kompetenzen und Formen des Lernens in den Blick, die bislang in der beruflichen, in der schulischen und in der akademischen Bildung kaum beachtet werden. NAKIF widmete sich in vier Teilprojekten dem erfahrungsgeleiteten Arbeiten vor dem Hintergrund neuer fachübergreifender Anforderungen, um dabei neue Formen eines selbstgesteuerten und erfahrungsgeleiteten Lernens zu entwicklen. Die Teilprojekte bezogen sich auf die Themen "Kooperation und Kommunikation" (NAKIF-koop), "Prozessübergreifende Arbeit" (NAKIF-varb), "Organisation betrieblicher Abläufe" (NAKIF-orga) und "Kunden- und Serviceorientierung beim Umgang mit IuK-Technologie" (NAKIF-tele).
MEDIEN HERZLICH EINGELADEN
U. a. in vier auf diese Teilprojekte zentrierten Workshops, die einen intensiven Erfahrungsaustausch ermöglichen, werden bei der Augsburger Fachtagung am 17 Juli 2003 die NAKIF-Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.
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KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
Prof. Dr. Fritz Böhle / Nese Sevsay-Tegethoff
Universität Augsburg
Sozioökonomie der Arbeitswelt
Universitätsstraße 16
86159 Augsburg
Telefon: 0821/598-4278
Fax: 0821/598-4352
nese.sevsay@phil.uni-augsburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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