Ausstellung zeigt faszinierende Unterwasserfotos von verborgenen Korallenwelten im dunklen Ozean
Die Natur schafft immer wieder Formen mit beeindruckender Schönheit. Doch kann man, was uns aus unserer lichtdurchfluteten Welt so vertraut ist, auch in der lichtlosen Tiefsee finden? Unterwasserroboter des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen sind in die Tiefen des Atlantiks hinabgetaucht und haben dort einen Lebensraum voller Farben und Harmonie gefunden. Kaltwasserkorallen formen in der Dunkelheit vielgestaltige Ökosysteme, auf die sich immer wieder Ausblicke (fast) vollendeter Ästhetik bieten. Faszinierende Bilder dieses Tiefseelebensraumes sind im August im Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst (HWK) zu sehen. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 11. August 2016, eröffnet.
Grimmig blickt der Krebs in die Kameralinse, die der Tauchroboter zu Forschungszwecken auf ihn richtet. Im Hintergrund: Die weißen Äste und die bunten Tentakel der Kaltwasserkorallen. Zusammen bilden sie ein mystisches Gemälde vor dem dunklen Hintergrund der Tiefsee. Dass es die so genannten Kaltwasserkorallen überhaupt gibt, weiß die Wissenschaft schon seit über 100 Jahren. Welche Bedeutung die Korallen für den Lebensraum Tiefsee haben, ist allerdings erst seit einigen Jahrzehnten bekannt. Kaltwasserkorallen begegnen den Forschenden in Wassertiefen zwischen 200 und 1000 Metern. Bis hierhin dringt kein Licht – und dennoch existiert eine Lebensgemeinschaft, die farbige Oasen im Dunklen bildet. Erforscht werden die Kaltwasserkorallen mit Hilfe von Unterwasserrobotern – so genannten ROVs (remotely operated vehicles), die die Expeditionsteams in der Tiefsee einsetzen.
„In der vermeintlich lebensfeindlichen Tiefsee entwickeln sich um die Kaltwasserkorallen regelrechte Oasen, die eine biologische Vielfalt aufweisen, die man dort niemals vermuten würde. Und dass wir solche Oasen immer wieder neu entdecken, zeigt uns, dass wir bisher bei der Erkundung der Tiefsee gerade mal die Spitze des Eisberges gesehen haben“, sagt Prof. Dr. Dierk Hebbeln vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
„Die Kaltwasserkorallen sind nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern ziehen uns auch wegen ihrer Schönheit in den Bann. Die Natur hat mit der Vielfalt von Formen und Farben Kunst geschaffen, die die ROV-Piloten mit der Kamera eingefangen haben und so Kunst und Wissenschaft verbinden. Die Ausstellung will diese Tiefseekunst zeigen“, fügt Prof. Dr. Gregor Eberli hinzu. Der Meereswissenschaftler hat eine Professur an der Rosenstiel School of Marine and Atmospheric Science an der Universität Miami (USA) inne und ist zurzeit Gastwissenschaftler (Fellow) am Hanse-Wissenschaftskolleg. Die Idee, Unterwasserbilder im HWK auszustellen, kam Eberli im vergangenen Jahr bei seinem ersten Aufenthalt, als er die disziplinübergreifende Ausrichtung des HWK erkannte.
Aufgrund der langjährigen und kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen dem HWK und dem MARUM können die HWK-Fellows aus dem Bereich der Meereswissenschaften diese Kooperation für Ihre Forschungsprojekte nutzen. Sie führen entweder bereits vorhandene gemeinsame Projekte mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des MARUM fort oder loten neue Forschungsideen und -vorhaben aus.
Bis zum 15. September 2016 sind die Bilder unter dem Titel „Oasen des Lebens in der Tiefsee“ im Hanse-Wissenschaftskolleg zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung mit einem öffentlichen Vortragsabend am Donnerstag, 11. August, laden wir Sie herzlich ein. Beginn: 19 Uhr. Die Ausstellung im HWK, Lehmkuhlenbusch 4, 27753 Delmenhorst, ist montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.
Kontakt:
Prof. Dr. Gregor Eberli
Telefon: 0421 218 65882
E-Mail: geberli@rsmas.miami.edu
Weitere Informationen / Bildmaterial:
Heidi Müller-Henicz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am HWK
Telefon: 04221 9160214
E-Mail: hmuehenicz@h-w-k.de
Ulrike Prange
MARUM-Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0421 218 65540
E-Mail: medien@marum.de
http://www.marum.de
http://www.h-w-k.de
Schlangensterne und Seelilien bevölkern Geröll im Westatlantik. Die Aufnahmen stammen von Tauchrobo ...
Quelle: Foto: MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
Schlangensterne und Seelilien bevölkern Geröll im Westatlantik. Die Aufnahmen stammen von Tauchrobo ...
Quelle: Foto: MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
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