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10.08.2016 10:56

Saarländische Hochschulen bauen Flüchtlingsprogramm weiter aus

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Seit vergangenem Herbst können Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge, die ihre Abitur-Zeugnisse auf der Flucht verloren haben, an der Saar-Uni ein grundständiges Studium in einem von zehn zulassungsfreien Fächern aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften aufnehmen. Dieses Programm konnte dank einer Förderung durch den Verband der Metall- und Elektroindustrie Saar (ME Saar) und aus der saarländischen Wirtschaft ins Leben gerufen werden. Nun ist es den beiden saarländischen Hochschulen gelungen, das Programm gemeinsam weiter auszubauen und Bundesmittel für Flüchtlingskurse einzuwerben. Damit erhalten rund 100 Flüchtlinge ab dem Wintersemester die Chance auf eine neue Perspektive.

    Gemeinsame Pressmitteilung der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und der Universität des Saarlandes

    Schon im Sommersemester ist es den Hochschulen durch die gemeinsame Einwerbung von Bundesmitteln gelungen, die 20 Plätze eines zusätzlichen Deutschkurses für Flüchtlinge um rund 45 weitere Plätze in Deutschkursen bzw. Kursen mit dem Ziel der Feststellungsprüfung zu schaffen. In den FSP-Kursen erhalten die Teilnehmer neben Deutsch- auch Fachkenntnisse für ihr späteres Studienfach.
    Für das Wintersemester bekommen nun 76 Bewerberinnen und Bewerber an der Saar-Uni und 21 Bewerberinnen und Bewerber an der htw saar die Chance auf einen Kursplatz am Studienkolleg der Universität. Die Hochschulen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Integrationsaufgabe des Saarlandes und beugen darüber hinaus dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel vor.
    Junge Flüchtlinge, die ihre Dokumente vollständig vorlegen können, konnten sich über die Internetplattform uni-assist (http://www.uni-assist.de/) um einen Platz in einem Vorbereitungskurs bewerben. Diese Servicestelle für internationale Studienbewerber prüft für ihre circa 170 Mitgliedshochschulen, ob internationale Schulabschlüsse gleichwertig zum deutschen Abitur sind und somit zum Studium in Deutschland berechtigen. Um einen Kursplatz an der htw saar hatten sich über diesen Weg 73, an der Saar-Uni 280 studieninteressierte Flüchtlinge beworben.
    An der Universität des Saarlandes hatten darüber hinaus Flüchtlinge, die fluchtbedingt keine Zeugnisse mehr vorlegen können, erneut die Möglichkeit an einem Eingangstest teilzunehmen. 69 Flüchtlinge haben am Test am 11. Juli 2016 teilgenommen. Die 28 besten erhalten nun einen Deutsch- oder Fachkursplatz am Studienkolleg. Der Test überprüft die Studierfähigkeit und vorhandene Kenntnisse in Mathematik auf saarländischem Abiturniveau. Damit können die jungen Flüchtlinge einen von zehn zulassungsfreien Bachelorstudiengängen aus dem sogenannten MINT-Bereich studieren (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik). Dazu zählen beispielsweise Chemie, Informatik, Systems Engineering, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Physik. Der nächste Eingangstest findet voraussichtlich im Januar 2017 statt.

    Trotz der großen Zahl zusätzlich geschaffener Plätze können die Hochschulen nicht allen Bewerberinnen und Bewerbern gerecht werden, da die Zahl der Bewerbungen und das Interesse an einem Hochschulstudium sehr hoch ist. Die Hochschulen sind aber weiter bemüht, in enger Zusammenarbeit mit dem Land und den Kammern sowie durch eine hochschulübergreifende Beratung der jungen Flüchtlinge Perspektiven im Saarland anzubieten und aufzuzeigen.
    Dazu hat man mit Hilfe der eingeworbenen Drittmittel eine gemeinsame Kontaktstelle beider Hochschulen für Flüchtlinge geschaffen, die berät, an geeignete Fachstellen weiterleitet und Informationen bereithält. Für September sind weitere Informationsveranstaltungen für Flüchtlinge und die interessierte Öffentlichkeit geplant.

    Fragen beantwortet:
    Universität
    Welcome Center der Saar-Uni
    Tel.: (0681) 30271122
    E-Mail: welcome@io.uni-saarland.de

    htw saar
    Studierendenservice, Stelle für Beratung und Zulassung int. Studierender
    Tel.: (0681) 5867638
    E-Mail: eva.graeser@htwsaar.de

    Pressekontakt:
    Universität
    Pressestelle
    Tel.: (0681) 3022601
    E-Mail: presse@uni-saarland.de

    htw saar
    Cristine Schweickard
    Tel.: (0681) 5867103
    E-Mail: cristine.schweickard@htwsaar.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    regional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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