Im Rahmen des Programms Pro*Niedersachsen hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur ein neues Projekt an der Universität Vechta bewilligt: Im Frühjahr 2017 startet das dreijährige Projekt „AkseVielfalt: Zur Akzeptanz sexueller Vielfalt im organisierten Sport am Beispiel des Fußballs in Niedersachsen. Kollektive Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster auf Vereins- und Verbandsebene“ unter Leitung von Prof. Dr. Martin Schweer, Professor für Pädagogische Psychologie. Die Förderung hat einen Umfang von rund 240.000 Euro.
Gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Situation zeigt sich die Bedeutung des Umgangs mit Vielfalt, sei sie bezogen auf Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft oder eben auch auf die sexuelle Orientierung von Menschen. Neben vielfältigen Liberalisierungstendenzen einerseits lassen sich andererseits auch rückläufige Tendenzen der Unsicherheit und Ablehnung ausmachen. Der Sport, gerade auch die Männerdomäne des Fußballs, gilt dabei nach wie vor als „homofreie Zone“.
„Tatsächlich wissen wir kaum etwas über das Klima im organisierten Sport“, so Martin Schweer. „Wie offen gehen die Menschen im Sport mit sexueller Vielfalt um? Fühlen sich Lesben und Schwule im Sport akzeptiert?“ Immerhin rund 34 Prozent der EinwohnerInnen Niedersachsens sind laut Statistik des LandesSportBundes Niedersachsen e.V. Mitglieder in Sportvereinen, in denen wichtige Werte für den Umgang miteinander vermittelt werden. Das Team um den Psychologen Schweer arbeitet in AkseVielfalt vorrangig mit qualitativen Methoden: „Wir haben mit dem Projekt die große Chance, mehr über die Integrationskraft des Sports in Niedersachsen zu erfahren. Wir bedienen uns zunächst hauptsächlich der leitfadengestützten Interviews, um die Akteure über die Atmosphäre in ihren Vereinen und Verbänden zu befragen“, erläutert er. Die Projektergebnisse werden zunächst den Institutionen zur Verfügung gestellt. Eine Veröffentlichung erfolgt abschließend in anonymisierter Form.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Psychologie, Sportwissenschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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