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26.06.2003 12:08

Deutscher Kamerapreis 2003: Förderpreis für HFF-Studenten

Angela Brendel-Herrmann Kommunikation & Marketing
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    Zum 13. Mal wurde gestern der Deutsche Kamerapreis verliehen. Die Förderpreise Kamera gingen an die Kamerastudenten der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", ANDREAS BERGMANN für "Omnis" und TORSTEN LÜDERS für "Wetka". Beide Filme entstanden im vergangenen Jahr.

    OMNIS (lat. alles) entstand als dokumentarische Übung des ersten Studienjahres (Regie: Gülseli-Bille Baur). Der Film beobachtet den Alltag in einer Geflügelschlachterei. Er folgt den permanenten Kreisläufen der Produktionsanlage und beschreibt wortlos in neun Minuten den Weg der Daune von der Gans bis ins Federbett. Dabei verzichtet "Omnis" weitgehend auf grausame Schlachthausszenen, setzt Poesie gegen Schmerz. Sachliche Kühle und respektvolle Distanz gegenüber der Kreatur machen das Zuschauen erträglich. "Ich wollte statische, ruhige, beobachtende Aufnahmen. Es ging mir um ästhetische, ausgewogene Bilder, die es dem Betrachter ermöglichen, das zum Teil brutale Geschehen aus einer gewissen Leichtigkeit heraus wahrzunehmen", erzählt Andreas Bergmann
    Die Jury sagt dazu: "Die Kollision von Düsternis und Leichtigkeit versucht der Kameramann mit seinen Bildern einzufangen. Der profane Alltag in einer Geflügelfarm bietet für seine lakonisch beobachtende Kamera das entsprechende Proszenium. Es gelingt eine Balance am Abgrund des Makabren - ein Talentbeweis für einen, der am Anfang des schönen und aufregenden Berufsweges eines Kameramannes steht."
    ANDREAS BERGMANN wurde 1978 in Göppingen bei Stuttgart geboren. Nach Abitur, Zivildienst und kurzen Praktika wurde er 2001 gleich beim ersten Anlauf zum Kamerastudium an der HFF zugelassen. Andreas Bergmanns Bewerbungsfilm war sein erster Film überhaupt, "Omnis" sein dritter. Auf Weiteres darf man gespannt sein.

    WETKA (Regie: Patrick Lambertz) entstand als Inszenierungsübung des zweiten Studienjahres. Der Film entwirft das bildgewaltige Psychogramm eines in Schmerz und Wahn Gefangenen. Es ist die Vergangenheit, die Wetka nicht loslässt. Vorbeifahrende Züge erinnern ihn tagtäglich an die Geliebte, die so unerreichbar ist. Trug und Wirklichkeit verschmelzen. Ein ewiger Kreislauf des Schmerzes, der nur durch Medikamente für kurze Zeit unterbrochen werden kann.
    Die Jury: "Inspiriert von großen Vorbildern, aber doch mit eigenen Lösungen, entwirft Torsten Lüders ein Psychogramm einer traumatischen Erinnerung. Unter Verzicht auf modernistische, digitale Effekte, nur mit einfachen, die Szene überlagernden Projektionen, verwischen sich die Grenzen zwischen Fantasie und Realität."
    TORSTEN LÜDERS wurde 1971 in Potsdam geboren. Nach der Sportschule begann er eine Maurerlehre, holte 1991 das Abi nach und schulte ein Jahr später zum Videograf um. Er engagierte sich für das Filmfestival Potsdam, baute das multikulturelle Zentrum "Waschhaus" mit auf und wurde dort 1993 Projektleiter für den Kinobetrieb. Über die Medienwerkstatt "Quergeist", zwei Semester Architektur und zwei Jahre als Materialassistent bei Filmproduktionen führte sein Weg 1999 an die HFF, wo er als Kamerastudent immatrikuliert wurde. Wie man sieht, offenbar der Richtige Weg für ihn.


    Bilder

    Szenenfoto "Omnis"
    Szenenfoto "Omnis"

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    Szenenfoto "Wetka"
    Szenenfoto "Wetka"

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Szenenfoto "Omnis"


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