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26.06.2003 12:33

Kulturpreis der Europäischen Regionen 2003 für Partnerschaft der Universität Freiburg mit Iasi

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Die Preisverleihung an Rektor Prof. Wolfgang Jäger findet am 27. Juni im Historischen Kaufhaus Freiburg statt. Beginn ist um 18.30 Uhr

    Die Universitäten Freiburg und Iasi erhalten den Kulturpreis der Euro-päischen Regionen 2003. In einem Festakt am 27.06.03 im Historischen Kaufhaus in Freiburg werden der Rektor der Albert-Ludwigs-Universität, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jäger und der Rektor der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität Iasi , Prof. Dr. Carol Stanciu, den Preis der ProEuropa-Kulturstiftung in Empfang nehmen. Ausgezeichnet wird die vorbildliche Partnerschaft der beiden Universitäten über politische Grenzen hinweg.

    Die Beziehungen der Universität Freiburg zur Alexandru-Ioan-Cuza-Universität Iasi im Verbund mit der Medizinisch-Pharmazeutischen Universität "Grigore-T.-Popa" bestehen seit 35 Jahren und waren 1975 nach Jahren der informellen Kooperation mit einem Partnerschaftsvertrag zur wissenschaftlichen Zusam-menarbeit in Lehre und Forschung formalisiert worden. Im frischen Wind der neuen Ostpolitik Willy Brandts und auf der Grundlage eines Kulturabkommens mit Rumänien begann zwischen beiden Universitäten, zwischen den Instituten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine hoch motivierte, kreative und fruchtbare Kooperation. Für die Albert-Ludwigs-Universität ist diese Partnerschaft eine der ältesten im internationalen Bereich überhaupt - und die älteste mit einer Hochschule in einem osteuropäischen Land.

    Im Rahmen des Festaktes wurde auch der Wissenschafts-Kulturpreis an Prof. Dr. Gerd Nagel, den Direktor der Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg, für das von ihm maßgebliche geförderte neue Patientenverständnis in der Krebsmedizin verliehen.

    Weitere Informationen zur Partnerschaft der Universität Freiburg mit Iasi, Rumänien

    Die Partnerschaft der Albert-Ludwigs-Universität mit den beiden Hochschulen Universitatea Alexandru-Ioan-Cuza und Universitatea "Gr.T.Popa" in Iasi, Rumänien durchzieht viele Bereiche der Hochschule: die Medizin, die Naturwissenschaften und die Philologie, insbesondere die Romanistik und Anglistik. Diese Beziehungen sind in vielen Jahren gewachsen und sehr eng und persönlich, woraus sich ein besonderes Netzwerk im hochschulpolitischen Gefüge ergibt. Für die Partnerhochschule ist die Albert-Ludwigs-Universität ein eminent wichtiger Partner, wobei die Ausbildungskomponente immer stärker wird. Die Einbeziehung von Studierenden in höheren Semestern und Doktoranden ist daher ein erklärtes hochschulpolitisches Ziel.

    Innerhalb des Romanischen Seminars wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Paul Miron und Dr. Elsa Lüder die Projekte weitergeführt, die für die Partnerschaft einen gewissen Stellenwert haben: beispielsweise die Monumenta Linguae Dacoromanorum, die vom kirchenslavischen in das lateinische Alphabet transliterierte erste nationalsprachliche Bibel, die in ihrer Bedeutung etwa mit der Luther-Bibel vergleichbar ist. Ein weiteres Projekt der Romanistik ist die dritte Auflage und Neubearbeitung des "Rumänisch-Deutschen Wörterbuch TIKTIN". Insbesondere in der Anglistik und Germanistik findet eine weitere Zusammenarbeit statt. So sind, angeregt durch das o.g. romanistische Bibelprojekt, in der Anglistik, Diplomarbeiten entstanden, die in erheblichen Teilen in Freiburg angefertigt wurden; in der Germanistik entstand eine Doktorarbeit über Hagiographie in der rumänischen und deutschen Literatur des Mittelalters. Dies sind besonders erfreuliche Produkte der interuniversitären Kooperation, zeigen sie doch sichtbare Ergebnisse. Auch in der Historischen Fakultät wurde mit einer von Romanisten angeregten Arbeit abgeschlossen, die die deutsch-rumänischen Kulturbeziehungn an dem Beispiel der Partnerschaft Freiburg - Iasi untersuchen. Ebenfalls ein Zeichen, daß der wissenschaftliche Nachwuchs tatsächlich von diesen Beziehungen profitiert.

    Im Bereich der Medizin ist die Kooperation, die in Freiburg vom Auslandsbeauftragten der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Moser, koordiniert wird, sehr eng. Es sind fast alle Bereiche der Medizin mit einbezogen.

    Die wissenschaftlichen Projekte werden flankiert von einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen, die vorwiegend im Rahmen der von Dr. Elsa Lüder in den vergangenen Jahren organisierten Sommerakademie stattfanden. Neben einem Intensivsprachkurs für ausgewählte Freiburger Studierende gab es Veranstaltungen zur Landeskunde im weitesten Sinn, unter Beteiligung des rumänischen Schriftstellerverbandes, von Parlamentariern und Persönlichkeiten des rumänischen Kulturlebens. Die Sommerakademie stellt einen beson-deren Wert für die Studierenden dar, da sie große Chancen eröffnet für Praktika und andere selbständige Kulturbetätigung im Land, die ansonsten schwer realisierbar sind.

    Die Albert-Ludwigs-Universität hat in der Vergangenheit ihre rumänische Partneruniversität mit zahlreichen Hilfstransporten unterstützt. Tonnen von Material, Bücher, Drucker, PCs, wissenschaftliche und medizinische Geräte, wurden - teilweise begleitet durch Freiburger Rektoren - nach Iasi gefahren.

    Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jäger und Rektor Prof. Dr. Carol Stanciu der Universität Alexandru-Ioan-Cuza in Iasi/Rumänien konnten im Jahr 2000 gemeinsam in Iasi das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft begehen.

    Kontakt

    Universität Freiburg
    Frau Hildegard Mader
    Leiterin des International Office (IO)
    Tel.: 0761 203-4375
    Email: mader@verwaltung.uni-freiburg.de;


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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