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31.08.2016 08:47

Öffentliche Defibrillatoren: Gezielte Schulungen könnten Nutzen deutlich erhöhen

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zum Europäischen Kardiologiekongress (ESC) 2016 in Rom

    Rom/Paris, 31. August 2016 – Programme für automatische Defibrillatoren im öffentlichen Raum tragen nur dann dazu bei, Leben zu retten, wenn es auch flächendeckende Erste-Hilfe-Schulungen gibt. Das zeigt eine französische Studie, die auf dem Europäischen Kardiologiekongress in Rom präsentiert wurde, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie.

    In der Studie wurde systematisch die Verfügbarkeit öffentlich zugänglicher automatischer Defibrillatoren pro 100.000 Einwohner und 1.000 Quadratkilometern sowie der Anteil von Personen in der Bevölkerung, die zumindest alle fünf Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, erhoben. Es zeigte sich, dass die Verfügbarkeit von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren im Land äußerst ungleich verteilt ist, und dass viele französische Departements nicht in umfassende Defi-Programme investieren, bei denen nicht nur Geräte zur Verfügung gestellt werden, sondern auch die Schulung in der Bevölkerung sichergestellt ist.

    Die Überlebensrate bei einem plötzlichen Herzstillstand hat eine enorme regionale Schwankungsbreite, von 0 bis 43,8 Prozent. Es zeigte sich, unabhängig von der Defi-Dichte, nur dann ein positiver Effekt auf die Überlebensrate, wenn auch ausreichend viele Menschen geschult sind. „Nur viele öffentliche Defibrillatoren anzubringen, ohne für entsprechendes Erste-Hilfe-Trainings zu sorgen, hat also keinen ausreichenden Nutzen“, so Studien-Koautorin Dr. Nicole Karam auf einer ESC-Pressekonferenz.

    Quelle: ESC 2016 Abstract Karam et al. “Major disparities in public access defibrillation programs implemen-tation: a French nationwide study”

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692 43
    presse@dgk.org
    B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: +49-172-7949286; +43-676-6368930; +43-1-31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org
    http://www.dgk.org/presse
    http://www.kardiologie.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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