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31.08.2016 14:49

Bauen gegen Infektionsübertragung im Luftverkehr

Stephan Nachtigall Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Architekten untersuchen baulichen Infektionsschutz von Flughäfen

    Immer mehr Menschen legen immer längere Strecken in kürzerer Zeit mit dem Flugzeug zurück. Mit ihnen reisen auch Krankheitserreger, die sich auf diese Weise schnell und unkontrolliert verbreiten können. Die Risikofaktoren ihrer Ausbreitung und ihre Übertragungswege sowie Möglichkeiten, die sogenannten Infektionsketten zu unterbrechen, untersuchen nun Architekten der Technischen Universität Braunschweig anhand der baulichen Beschaffenheit von Flughäfen. Ergebnis des Forschungsprojektes „HYFLY“ sollen konkrete Handlungsempfehlungen für Flughafenbetreiber und Fluggesellschafften sein.

    „Die Infrastruktur eines Flughafens beeinflusst die Prozesse, die in ihm ablaufen und damit auch die Ausbreitung und die Übertragungswege von Infektionskrankheiten. Mit unserer Erfahrung aus dem Krankenhausbau werden wir infektionskritische Bereiche identifizieren, bewerten und bauliche Lösungen erarbeiten“, erklärt Wolfgang Sunder vom Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen der Technischen Universität Braunschweig.

    Innerhalb des Infrastrukturgebäudes Flughafen und im Flugzeug kommt es zu vielfältigen Überschneidungen von Wegen und Prozessabläufen. Besonders an Schnitt- oder auch Engstellen besteht das Risiko einer Infektionsübertragung. Denn an Passagierschleusen, Sanitäranlagen oder Abfertigungsbereiche kommt es besonders häufig zu direkten oder indirekten Kontakt zwischen den Passagieren. Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern, darunter auch Flughafenbetreiber und Flugzeugbauer, entwickeln die Architekten Wolfgang Sunder und Jan Holzhausen nun neue baustrukturelle und prozessuale Konzepte, um an besonders infektionskritischen Funktionsbereichen die so genannte Infektionskette unterbrechen zu können. Dafür analysieren sie unter anderem anhand eines Passagiers exemplarisch die infektionsanfällige Prozesskette vom Betreten des Flughafengebäudes bis zum Platznehmen im Flugzeug.

    Zum Forschungsprojekt „HYFLY“
    Das Forschungsprojekt „HYFLY - Effektive Strategien zur Kontrolle und Umgang mit
    Ausbreitungswegen von Erregern im Luftverkehr“ wird vom 01. September 2016 bis zum 31. August 2019 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Zwanzig20“ mit einer Summe von 2,6 Millionen Euro (davon knapp 500.000 Euro TU Braunschweig) gefördert. Es ist Teil des Forschungsverbunds „InfectControl 2020“ mit einer Gesamtfördersumme von 45 Millionen Euro. Die Projektpartner sind:

    Friedrich-Schiller-Universität Jena, Lehrstuhl für Materialwissenschaft
    Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig
    TU Braunschweig, Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen
    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Klimawirkung und Vulnerabilität
    Robert Koch-Institut Berlin, Fachgebiet 32 Surveillance, Berlin
    Schmuhl Faserverbundtechnik GmbH & Co. KG
    Airport Service Gesellschaft mbH
    Villeroy & Boch AG (V&B), Global R&D
    Airbus Operations GmbH
    Pall GmbH Medical
    Flughafen Düsseldorf GmbH
    Mitteldeutsche Flughafen AG
    Klinikum St. Georg gGmbH, Infektiologie, Tropenmedizin und Nephrologie

    Kontakt
    Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Sunder
    Dipl.-Ing. Architekt Jan Holzhausen
    Technische Universität Braunschweig
    Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen (IIKE)
    Pockelsstraße 3
    38106 Braunschweig
    Telefon: 0531/391-2543
    E-Mail: w.sunder@tu-braunschweig.de
    www.tu-braunschweig.de/iike


    Weitere Informationen:

    http://blogs.tu-braunschweig.de/presseinformationen/?p=10666
    http://www.infectcontrol.de/de/


    Bilder

    Die Architekten Jan Holzhausen und Wolfgang Sunder an einem Flughafenmodell
    Die Architekten Jan Holzhausen und Wolfgang Sunder an einem Flughafenmodell
    IIKE/TU Braunschweig, frei zur Veröffentlichung bei Nennung der Quelle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Medizin, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Architekten Jan Holzhausen und Wolfgang Sunder an einem Flughafenmodell


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