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30.06.2003 14:00

Zehn Jahre Klinik für Tumorbiologie

Barbara Riess Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Klinik für Tumorbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    FREIBURG. Am 6. September 1989 unterzeichneten Prof. Dr. Christoph Rüchardt, damals Rektor der Universität Freiburg und der Berliner Bauherr und Mäzen Dr. Erich Marx die Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität und der Klinik für Tumorbiologie. Es war beabsichtigt, der Krebsforschung und der Krebsmedizin in Freiburg speziell auf dem Gebiet der Erforschung innovativer Tumortherapien neue Impulse zu geben. So Prof. Dr. Dr. Wolfgang Jäger, Rektor der Universität Freiburg anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Klinik für Tumorbiologie.

    Schon bald wurde die im Juni 1993 eröffnete Klinik für Tumorbiologie eine Modelleinrichtung genannt. Modellhaft waren dabei insbesondere

    - die Verknüpfung eines privat wirtschaftlich gegründeten Zentrums der Krebsmedizin und Krebsforschung mit einer staatlichen Universität (private-public-partnership)
    - die Vereinigung von Forschung, Akutmedizin und Rehabilitation in einer Institution
    - die Erweiterung der klassischen, molekularbiologischen und biochemischen Krebsforschung auf Fragestellungen aus der Komplementärmedizin
    - die Etablierung eines kulturwissenschaftlichen Forschungsprogramms in einer grundsätzlich naturwissenschaftlich ausgerichteten Institution.

    Auch das Land Baden-Württemberg unterstützte die gemeinsame Initiative der Universität Freiburg und der Klinik für Tumorbiologie nachhaltig durch eine Beteiligung am Bauvorhaben mit 25 Millionen Mark, eine jährliche Basis-förderung der Forschung durch einen jährlichen Zuschuss von zwei Millionen Mark sowie die Genehmigung einer C4-Professur für Tumorbiologie an der Medizinischen Fakultät.

    Die Öffnung der klassischen Krebsmedizin und Krebsforschung in den etwas undurchschaubaren Raum der Komplementärmedizin geschah anfänglich nicht ohne Skepsis. Dass dieser Brückenschlag gelungen ist, wird heute selbst von den größten Kritikern des Modells anerkannt und darf als besonderer Erfolg der Kooperation beider Institutionen, der Medizinischen Fakultät der Universität und der Klinik für Tumorbiologie, gewertet werden.
    Hervorzuheben ist dabei insbesondere das von der Klinik für Tumorbiologie entwickelte Modell der offenen Medizin, nämlich der Einbezug von salutogenetischen Denkstilen der Patienten in das klassischerweise pathotrope Behandlungsmodell der Schulmedizin (salutogenetisch: gesund-machende / gesunderhaltende Eigenkräfte des Patienten; pathotrop: auf Krankheitstherapie ausgerichtetes Vorgehen).

    Aber auch die Forschungskooperation auf konventioneller Basis hat ihre Erfolge gebracht. Hervorzuheben ist hierbei die Entwicklung und erfolgreiche Testung mehrerer neuer Krebstherapeutika, ein Ziel, das nur selten von universitären Einrichtungen erreicht wird.

    Die Universität Freiburg nimmt die Gelegenheit des zehnjährigen Jubiläums der Kooperation von Medizinischer Fakultät und Klinik für Tumorbiologie zum Anlass, den Gründer und Träger der Klinik, Stifter von gemeinsamen Modellvorhaben und Wissenschaftsmäzen Dr. Erich Marx mit der Würde eines Ehrensenators der Universität Freiburg auszuzeichnen. Gleichzeitig be-glückwünscht das Rektorat die Klinik für Tumorbiologie und ihren Wissenschaftlichen Direktor, Prof. Dr. Gerd Nagel, zur Auszeichnung des erfolgreichen Modells der Krebsmedizin und Krebsforschung mit dem Europäischen Kulturpreis 2003 der Europäischen Kulturstiftung ProEuropa.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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