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28.09.2016 12:00

Vom Stigma zur Inklusion von Menschen mit Demenz

Sonja Jülich-Abbas Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)

    NRW-Ministerin Barbara Steffens besucht Jahrestagung des DZNE Witten
    Die 7. Jahrestagung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Witten fand heute an der Universität Witten/Herdecke statt.

    Bilder von der Jahrestagung und ein aktuelles Zitat der Ministerin erhalten Sie gegen 12 Uhr unter www.dzne.de.

    Die Inklusion von Menschen mit Demenz ist ein Thema, das bewegt – auch die NRW-Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Barbara Steffens, welche bei der 7. Jahrestagung des DZNE Witten die Eröffnungsrede hält.

    „Es ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen, die Situation für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen zu verbessern, damit sie trotz aller Einschränkungen, die die Erkrankung mit sich bringt, möglichst selbstbestimmt leben können und auch die Chance haben, gute Phasen genießen zu können“, so NRW-Pflegeministerin Barbara Steffens. „Der Umgang mit Demenz ist eine große Herausforderung – nicht nur für Betroffene und ihre Angehörigen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Dazu gehört auch ein Umfeld, das Betroffenen im Alltag eine aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Ein Leben in der Mitte unsere Gesellschaft kann außerdem den Krankheitsverlauf verzögern.“

    Das Leben mit Demenz ist nicht immer einfach – weder für die Betroffenen selbst, noch für ihr soziales Umfeld. Das Gleichgewicht zwischen dem Erkrankungen und seiner Umwelt gerät zunächst aus den Fugen. Betroffene und Angehörige erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung. Dies hebt die zentralen Gedanken der Selbstbestimmung, Autonomie und individuellen Würde auf, die jedem Menschen selbstverständlich zu Eigen sind.

    „In unserer Gesellschaft wird der einzelne Mensch in der Regel über ihre kognitiven Fähigkeiten definiert, nach dem Prinzip ‚ich denke also bin ich‘. Wer über diese Fähigkeiten nicht mehr verfügt, wird oft nicht als vollwertige Person angesprochen“ erläutert Prof. Dr. Martina Roes, Sprecherin des DZNE Witten. „Ganz praktisch erkennt man dies beispielsweise darin, dass ein Mensch mit der Diagnose Alzheimer in Situationen wie dem Arztbesuch oder beim Einkaufen nicht mehr selbst angesprochen wird, sondern immer der begleitenden Angehörige. Wir brauchen in Forschung und Praxis Methoden um Stigmatisierungsprozesse aufzubrechen.“

    Die 7. Jahrestagung des DZNE Witten widmet sich daher zum einen der Frage nach unserem Verständnis von Personsein und den damit verbundenen Anforderungen an ein inklusives Handeln. Zum zweiten wird gefragt, wie sich Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz darstellt und mit welchen Methoden diese in Forschung und Praxis gefördert werden kann.

    Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50 in Witten, statt.

    Weitere Informationen: das Programm und weitere Informationen finden Sie unter: http://www.dzne.de/standorte/witten/veranstaltungen.html

    Kontakt
    Dr. Dirk Förger
    Pressesprecher, DZNE
    +49 (0) 228 / 43302-260
    +49 (0) 163 / 894 4193
    dirk.foerger(at)dzne.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dzne.de


    Bilder

    Standortsprecherin Martina Roes und Ministerin Barbara Steffens vor Bildern des französischen Fotografen Carl Cordonnier, der Menschen mit Demenz besucht hat.
    Standortsprecherin Martina Roes und Ministerin Barbara Steffens vor Bildern des französischen Fotogr ...
    DZNE / Marcus Neitzert
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Standortsprecherin Martina Roes und Ministerin Barbara Steffens vor Bildern des französischen Fotografen Carl Cordonnier, der Menschen mit Demenz besucht hat.


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