Im ersten Halbjahr 2016 erfolgten mehr Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen (+3,7 %) als im 1. Halbjahr 2015. Für die deutsche Volkswirtschaft besitzen diese Gründungen eine größere wirtschaftliche Bedeutung als beispielsweise Existenzgründungen im Kleingewerbe, weil mit ihnen zumeist die Schaffung von Arbeitsplätzen einhergeht.
Insgesamt betrachtet, sanken im gewerblichen Bereich die Existenzgründungen im 1. Halbjahr 2016 weiter (-5,7 %). Der sogenannte "Gründungssaldo“ - die Differenz aus Gründungen und Schließungen - bleibt damit weiterhin im negativen Bereich (-8.700), obwohl die Zahl der Unternehmensaufgaben um weitere 4,8 % gesunken sind.
Für die Gründungsentwicklung im gewerblichen Bereich sehen die IfM-Wissenschaftler vor allem zwei Ursachen: Zum einen bietet die wirtschaftliche Situation in Deutschland seit Jahren gut qualifizierten Erwerbsfähigen hervorragende Chancen, eine abhängige Beschäftigung zu finden. Zum anderen sorgen der strukturelle Wandel, der seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts zu beobachten ist, und die Tertiarisierung der Wirtschaft dafür, dass die Zahl der Existenzgründungen in den Freien Berufen steigt.
Diese gegenläufige Entwicklung zwischen dem gewerblichen Gründungsgeschehen und den Existenzgründungen in den Freien Berufen zeigt die jährliche Gesamt-Gründungsstatistik auf, die das IfM Bonn seit Juni 2016 auf seiner Homepage (www.ifm-bonn.org) anbietet.
Für die zweite Jahreshälfte 2016 erwartet das IfM Bonn, dass sich der Rückgang bei den gewerblichen Existenzgründungen tendenziell fortsetzt.
Entwicklung der gewerblichen Existenzgründungen
Quelle: IfM Bonn
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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