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01.07.2003 16:20

12. Agricola-Gespräch: Auf den Spuren der Schützschen Kupfersaigerhütte in Chemnitz

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Die Saigerhütte im Boden des Stadtparks
    12. Agricola-Gespräch: Auf den Spuren der Schützschen Kupfersaigerhütte in Chemnitz

    Am 5. Juli 2003 findet um 10 Uhr im Galerieraum des Industriemuseums Chemnitz, Zwickauer Str. 119, das 12. Agricola-Gespräch statt. Dieses Mal dreht sich alles um das Thema "Die Schützsche Kupfersaigerhütte in Chemnitz und ihre Geschichte". Andrea Kramarczyk vom Schloßbergmuseum Chemnitz lädt ein zu einem Streifzug durch die Historie der Hütte. Zudem sollen an diesem Tag Ideen zur weiteren Untersuchung der baulichen Überreste der Saigerhütte im Boden des Chemnitzer Stadtparks diskutiert werden. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird durch das Agricola-Forschungszentrum Chemnitz organisiert, das seit 1996 in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt und TU Chemnitz und unter Beteiligung namhafter deutscher und internationaler Wissenschaftler tätig ist.

    Zum Hintergrund: Als die Saigerhütten-Gesellschaft des Ulrich Schütz 1488 begann, eine neue Hütte an der Chemnitz zu bauen, hatte sie die besten Aussichten: das fürstliche Privileg aus dem Jahre 1471, die gute Ausbeute der Schützschen Bergwerke in Geyer und die konkurrenzlose Stellung des Saigerhüttenstandortes im Erzgebirge. 1526 gelang es Bartolomäus Welser, diesen lukrativen Betrieb zu erwerben und eine neue Gesellschaft zu gründen, die mit Hilfe der Chemnitzer Hütte ein Monopol im sächsisch-böhmischen Metallhandel schaffen wollte.

    Während seiner Tätigkeit als Chemnitzer Stadtarzt beobachtete Georgius Agricola in den dreißiger und vierziger Jahren des 16. Jahrhunderts die Arbeiten in der Saigerhütte und beschrieb Aufbau, Ausrüstung und Technologie in seinem Werk "De re metallica libri XII" (Basel, 1556). Sein Aufmaß, die detaillierten Beschreibungen der Tätigkeiten sowie die Abbildungen des Interieurs stellen eine einzigartige Quelle für die Rekonstruktion der Hütte dar.

    In den Jahren 1993/4 ließ das Schloßbergmuseum Chemnitz zwei detaillierte Modelle (eines für die Dachkonstruktion im Maßstab 1: 100 und eines für die Ausstattung im Maßstab 1: 25) nach den Beschreibungen und Abbildungen bei Agricola anfertigen, und seit 1996 nimmt die Chemnitzer Hütte einen ständigen Platz in der "Stadtgeschichtlichen Ausstellung" des Museum ein. Doch vor Ort - im heutigen Stadtpark - sind die Möglichkeiten noch in keiner Weise ausgeschöpft. Eine Verortung der noch im Boden befindlichen Grundmauern mittels nichtinvasiver Methoden könnte zur weiteren Erforschung der Hütte beitragen und die Grundlage für die Sichtbarmachung eines Bodendenkmals werden, das von Dokumentationstafeln erläutert und illustriert wird.

    Weitere Informationen erteilt Andrea Kramarczyk, Telefon (03 71) 4 88 - 45 03.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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