idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.10.2016 09:00

Engmaschige Betreuung in spezialisierten Herzschwäche-Stationen

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Spezialisierte Herzinsuffizienz-Stationen tragen zu einer raschen Diagnostik und schnellen Einleitung notwendiger therapeutischer Maßnahmen bei. Das legt eine Studie aus Bad Neustadt an der Saale nahe, die bei den DGK Herztagen in Berlin präsentiert wurde.

    Berlin, 6. Oktober 2016 – Spezialisierte Herzinsuffizienz-Stationen zur Betreuung multimorbider Herzschwäche-Patienten sind ein sinnvolles Konzept, das zu einer raschen Diagnostik und einer beschleunigten Einleitung der notwendigen therapeutischen Maßnahmen beiträgt. Das zeigt eine Studie aus Bad Neustadt an der Saale, die im Rahmen der DGK Herztage in Berlin präsentiert wurden. Trotz der optimierten Betreuung ist die Mortalität in dieser Patientengruppe allerdings hoch.

    In der aktuellen Arbeit wurden die Daten von insgesamt 269 Herzschwäche-Patienten der Stadien NYAH III und IV analysiert und im Langzeitverlauf weiterverfolgt, die 2010 und 2011 an der neu ein-gerichteten Herzinsuffizienz-Station an der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt an der Saale be-handelt worden waren.

    Bei 249 der damals behandelten Patienten ließ sich der aktuelle Status ermitteln. „Während die frühe Mortalität mit 13 Prozent während des stationären Aufenthalts und von 37,6 Prozent nach 11,3±7,3 Monaten bedauerlich hoch ist, flacht die Mortalitätskurve im Langzeitverlauf von bis zu 75 Monaten ab“, berichten die Studienautoren. „Dies könnte sich neben dem frühen Versterben der Hochrisikopatienten durch eine richtungsweisende, oft interventionelle Behandlung der kardialen Grunderkrankung erklären.“

    Insgesamt habe sich die Etablierung der Herzinsuffizienz-Station als sinnvolles Konzept erwiesen, betont das Wissenschaftlerteam aus Bad Neustadt: „Die oft multimorbiden Patienten benötigen umfassende diagnostische Maßnahmen, die innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden können und eine schnelle Therapieeinleitung ermöglichen. Die Gesamtverweildauer liegt innerhalb der DRG-bezogenen Grenzverweildauer. Die kurze Aufenthaltsdauer auf der Herzinsuffizienz-Station belegt, dass Rekompensation und endgültiges Prozedere rasch umsetzbar sind, mit einer frühzeitigen Verlegung auf eine kardiologische Normalstation.“

    Quellen: Klaus et al. P191 – Mortalität schwer herzinsuffizienter Patienten im Langzeitverlauf nach Etablierung einer Herzinsuffizienzstation des Fachbereichs Kardiologie in der Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt an der Saale. Clin Res Cardiol 105, Suppl 2, Oktober 2016

    Medienkontakt:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43
    presse@dgk.org
    B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler, Tel.: 0172-7949286, kof-ler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 9800 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org
    http://www.dgk.org/presse
    http://www.kardiologie.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).