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02.07.2003 10:31

Nordrhein-Westfalen hat nun 58 Hochschulen

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Europas dichteste Hochschullandschaft bekommt Zuwachs - am Wissenschaftsstandort Bonn wird mit der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe - University of Applied Sciences - die erste spezielle Fern-Fachhochschule für die Finanzwirtschaft in Deutschland gegründet. NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft, Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), und Gründungsrektor Professor Dr. Eberhard Stickel begrüßten einhellig die Schaffung der neuen privaten Hochschule. "Diese Neugründung verknüpft Wirtschaft und Wissenschaft in vorbildlicher Weise und stärkt die nordrhein-westfälische Hochschullandschaft und den Standort Bonn", sagte Kraft.

    Die Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe, als Hochschule in privater Trägerschaft vom NRW-Wissenschaftsministerium nun staatlich anerkannt, wird mit zunächst zwei akkreditierten Studiengängen zum "Bachelor of Finance" und zum "Bachelor of Financial Information Systems" das Angebot der akademischen Finanzausbildung für die Nachwuchskräfte der Sparkassen-Finanzgruppe maßgeblich erweitern. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist mit rund 50 Millionen Kunden die größte kreditwirtschaftliche Gruppe Europas. Zu ihr gehören über 500 Sparkassen, 11 Landesbanken, 11 Landesbausparkassen und 36 öffentliche Versicherungen.

    "Wir haben von Beginn der Planungen an darauf Wert gelegt, dass hier der höchste Maßstab an die Qualität in Lehre und auch Forschung angelegt wird. Es wird das gleiche Niveau wie bei den staatlichen Universitäten und Fachhochschulen gewährleistet", betonte Kraft. Sie unterstrich, dass der Studienbetrieb von Anfang an mit den neuen Bachelor-Studiengängen starte, die vollständig akkreditiert seien. Nach einer Anlaufphase werde eine Evaluation durch den Wissenschaftsrat erfolgen.

    "Mit der Gründung der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe verfolgen wir drei Ziele: Wir wollen den Personalbedarf für alle Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe in der geschäftspolitisch notwendigen Ausrichtung decken; wir wollen leistungsfähige und motivierte Nachwuchskräfte binden und neue Mitarbeiter mit Potenzial anziehen; und schließlich wollen wir anwendungsorientierte, wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Finanzdienstleistungen gewinnen. Mit der Verknüpfung von Hochschulausbildung und bewährtem internen Bildungssystem ist die Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe eine bildungspolitische Neuheit. Wir freuen uns ganz besonders, dass das Ministerium diese innovative Konstruktion so positiv begleitet hat", sagte Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV.

    Die Sparkassen-Finanzgruppe investiert jährlich rund 700 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die Mehrzahl der Führungskräfte durchläuft bereits heute das interne Bildungssystem. Die neue Hochschule sei laut Schulz eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Bildungsangebotes, da sie auf die spezifischen Anforderungen der Sparkassen-Finanzgruppe ausgerichtet sei. "Sparkassen fühlen sich in besonderem Maße mit den Menschen und Unternehmen vor Ort verbunden. Für die Erfüllung dieser Aufgaben brauchen wir auch besondere Mitarbeiter." Die Analyse des Hochschulmarktes habe gezeigt, dass die besonderen Qualifikationsbedarfe der Institute gerade im Bereich von Beratung und Vertrieb durch bestehende Studienangebote nur zum Teil gedeckt werden könnten. Die Sparkassen-Finanzgruppe verfüge jetzt über ein komplettes, aufeinander aufbauendes Aus- und Weiterbildungssystem. "Es ermöglicht den Mitarbeitern sich in unserer Gruppe weiterzuentwickeln. In Zukunft einschließlich eines Hochschulstudiums", so Schulz weiter.

    Die Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe zeichnet ein Novum in der Bildungslandschaft aus. Gründungsrektor Professor Dr. Stickel: "Besonders freut mich, dass bestimmte Bildungsmaßnahmen von regionalen Sparkassenakademien und der Deutschen Sparkassenakademie eine Mit-Akkreditierung erlangt haben. Damit ist uns erstmalig eine echte Verzahnung der beruflichen Weiterbildung mit einem wissenschaftlichen Hochschulstudium gelungen. Unser Studien-Modell erlaubt zum Teil eine erhebliche Studienzeit-Verkürzung für die Mitarbeiter aus der Sparkassen-Finanzgruppe."

    Erstmalig, so Stickel, werde in Deutschland das vollständige Lehrangebot einer Hochschule von Beginn an akkreditiert. Mit der Akkreditierung werden der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe national und international festgelegte Qualitätsstandards bescheinigt.

    Die Hochschule startet im Wintersemester mit den qualitätsgesicherten Studiengängen zum "Bachelor of Finance" und zum "Bachelor of Financial Information Systems". Neben einem managementorientierten Masterstudiengang ist auch ein Studiengang zum "Bachelor of Corporate Banking" in Vorbereitung. Dieser legt den Schwerpunkt auf die unternehmensrelevanten Bereiche des Investmentbanking und der Unternehmensfinanzierung. Ein Teil des Studiums soll dabei in englischer Sprache durchgeführt werden. Dieser Studiengang ist in der deutschen Hochschullandschaft bisher einmalig.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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