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11.10.2016 11:21

Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ein internationales Symposion vom 20.-22. Oktober 2016 am „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Friedrich-Schiller-Universität

    „Wie bürgerlich war der Nationalsozialismus?“ – unter dieser Fragestellung veranstaltet das „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ vom 20. bis 22. Oktober 2016 ein internationales Symposion in der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    Das Versagen des deutschen Bürgertums vor der Herausforderung des Nationalsozialismus scheint auf den ersten Blick evident. Auf den zweiten Blick ist die Diagnose weniger eindeutig – und legt die Frage nach bürgerlichen Beharrungskräften ebenso nahe wie die nach spezifischen Strategien der Aneignung und Umdeutung des nationalsozialistischen „Projekts“. Gefragt werden muss deshalb nach den Erwartungshorizonten bürgerlicher Milieus um 1930, nach Prozessen und Praktiken der Entbürgerlichung im „Dritten Reich", nach der Integration in eine antibürgerlich gedachte „Volksgemeinschaft". Zumal für die Kriegsjahre ist auch nach den Semantiken des Bürgerlichen und ihrer Veränderung zu fragen – nach bürgerlichen Räumen, Nischen und Gegenorten, schließlich nach bürgerlicher Opposition gegen das Regime.

    Mit der Fokussierung auf Geschichte und Gestalt(wandel) bürgerlicher Milieus im „Dritten Reich" will das Symposion an der Universität Jena einen Anstoß geben, die vielfach noch immer 1933 endende historische Bürgertumsforschung in die NS-Zeit hinein zu verlängern und über die Zäsur von 1945 hinaus fortzuführen.

    An den drei Konferenztagen werden Historikerinnen und Historiker aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Kanada, aus den USA und aus den Niederlanden in vier thematisch-chronologischen Panels und in einem Abschlusspodium über die Leitfragen des Symposions diskutieren.

    Eine Teilnahme ist nur möglich nach bestätigter Anmeldung per E-Mail an: Jena.Center[at]uni-jena.de.

    Kontakt:
    Dr. Kristina Meyer
    „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Friedrich-Schiller-Universität
    Zwätzengasse 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944458
    E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.jenacenter.uni-jena.de/Veranstaltungen.html - das Programm der Tagung


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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