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12.10.2016 11:13

IAO-Wissenschaftler erhält BÜROPA-Preis 2016

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Besprechungen gehören in den Berufsalltag wie Julia zu ihrem Romeo. Dort werden Entscheidungen getroffen, Informationen ausgetauscht und im Team Lösungen entwickelt. In seiner Dissertation entwickelt Stefan Rief erstmalig ein Modell zur Klassifikation und Bewertung von Besprechungen und überzeugt damit die Jury der BÜROPA-STIFTUNG. Die Preisübergabe fand am 8. Oktober statt.

    Ein wesentlicher Teil unserer Arbeitszeit wird von Besprechungen eingenommen. Stefan Rief, Arbeitswissenschaftler am Fraunhofer IAO, machte betriebliche Besprechungen aus diesem Grund zum Thema seiner Dissertation. Sein Ziel: die Klassifizierung von Besprechungen und die Entwicklung einer Methode zur Messbarkeit von Erfolgsfaktoren wie Effizienz, Effektivität und Qualität. Für diesen innovativen Ansatz wurde er nun am 8. Oktober 2016 in Düsseldorf mit dem BÜROPA-PREIS 2016 belohnt.

    Interdisziplinärer Ansatz ermöglicht präzise Erfassung von Besprechungstypen

    Obwohl Besprechungen täglich zu Tausenden abgehalten werden, sind wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema vergleichsweise rar gesät. »Dieses Defizit in der Forschungslandschaft ist nicht unproblematisch, denn viele Ansätze zur Verbesserung von Abläufen in Besprechungen scheitern bereits an der Tatsache, dass schlicht kein Modell zur Systematisierung dieses Phänomens existiert«, erklärt Rief. Grund dafür könnte sein, dass sich Besprechungen nicht einfach einer Fachdisziplin zuordnen lassen. Am Anfang seiner Dissertation stand für Rief aus diesem Grund eine breit angelegte Recherche aus einflussnehmenden Feldern der Architektur, Betriebswirtschaft, der Soziologie und der Psychologie. In Anlehnung daran wurde ein Modell von Besprechungstypen entwickelt, das Besprechungen gemäß ihrer Aufgabenprofile einordnet – erstmals präzise und überschneidungsfrei.

    Modelle kombinieren zur Optimierung der technischen und räumlichen Umgebung

    Hinzu kommt, dass nicht für jede Besprechung identische Erfolgsfaktoren gelten. Eine Besprechung mit dem Ziel, ein neues Produkt zu entwickeln, muss beispielsweise andere Kennzahlen zur Erfolgsmessung heranziehen als eine regelmäßig wiederkehrende Teambesprechung mit dem Ziel des schnellen Informationsabgleichs. Auch dafür entwickelte Rief ein geeignetes Modell. So hat er Besprechungsabläufe nicht nur analysiert und eingeordnet, sondern auch den konkreten Verbesserungsbedarf identifiziert. Die Stellschrauben beziehen sich dabei auf räumliche und technische Einflüsse, wie etwa die Möblierung und die IT-Infrastruktur.

    Die BÜROPA-Stiftung schreibt alljährlich den mit 5000 Euro dotierten BÜROPA-PREIS zur Förderung der Handelsforschung in der Bürowirtschaft aus. Mit dem Preis sollen Dissertationen und Veröffentlichungen gewürdigt werden, deren Inhalte für die Bürowirtschaftsbranche von Bedeutung sind. Die ausgezeichnete Dissertation »Methode zur Analyse des Besprechungsgeschehens und zur Konzeption optimierter, räumlich-technischer Infrastrukturen für Besprechungen« ist online unter http://elib.uni-stuttgart.de/bitstream/11682/6899/1/Rief_Dissertation_2015.pdf erhältlich.

    Dr. Stefan Rief
    Workspace Innovation Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart, Germany
    Telefon +49 711 970-5479
    E-Mail: stefan.rief@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/ueber-uns/presse-und-medien/1774-iao-wisse...
    http://elib.uni-stuttgart.de/bitstream/11682/6899/1/Rief_Dissertation_2015.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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