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20.10.2016 10:54

DFG fördert erneut Forschergruppe der Universität Regensburg

Petra Riedl Referat II/2, Kommunikation
Universität Regensburg

    Die Forschergruppe FOR 1979 „Untersuchung der Dynamik biomolekularer Systeme mit Hilfe der Druckperturbation“ wird für weitere drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

    An der geförderten Gruppe sind 11 Forscherinnen und Forscher der Universitäten Regensburg, Dortmund (Koordination) und Bochum beteiligt. In Regensburg arbeiten die Projektgruppen von Prof. Dr. Dr. Hans Robert Kalbitzer, stellvertretender Sprecher der FOR 1979, und Prof. Dr. Werner Kremer, Institut für Biophysik und physikalische Biochemie, Prof. Dr. Oliver Reiser, Lehrstuhl für Organische Chemie, und Prof. Dr. Dominik Horinek, Professur für Physikalische Chemie, im Rahmen des neuen Verbundes zusammen. Die DFG-Fördersumme für die Forschergruppe an der Universität Regensburg beträgt 914.950 Euro.

    Die Forschergruppe analysiert die Druckantwort biomolekularer Systeme bei Anwendung hoher Drücke mit verschiedenen, komplementären biophysikalischen Methoden. Die angewandten Drücke von bis zu 600 Megapascal decken auch den Druckbereich ab, dem Tiefseeorganismen ausgesetzt sind. Da die Systeme, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, ein detailliertes molekulares Verständnis voraussetzen, ist eine enge Verzahnung von Experimenten mit modernen theoretischen Verfahren notwendig, wobei hier auch eine gezielte Weiterentwicklung der theoretischen Modelle betrieben werden muss. Die Anwendung von Druck kann vollkommen neue Informationen liefern, da Druck strukturelle Gleichgewichte und die Dynamik biomolekularer Systeme durch Unterschiede der spezifischen Volumina beeinflusst.

    An der Universität Regensburg steht zur Beobachtung dieser Effekte eine neuartige Methode, die Hochdruck-NMR-Spektroskopie, zur Verfügung. Die Forschungen sollen dabei helfen, mittels hoher Drücke die Reaktionen von Enzymen und Organokatalysatoren zu steuern und vor allem hinsichtlich ihrer Reaktivität zu verbessern oder detaillierte Informationen über Veränderungsprozesse bei amyloidbildenden Proteinen zu erhalten, die bei Krankheiten wie Alzheimer oder Diabetes Typ 2 eine zentrale Rolle spielen. Die Beeinflussung ganzer biologischer Netzwerke durch Druck ist ein weiterer neuartiger Ansatz, der in Zukunft auch in der Systembiologie zu neuartigen Erkenntnissen über die Dynamik zellulärer Prozesse und Signalprozesse führen könnte.

    Ansprechpartner für Medienvertreter:
    Prof. Dr. Dr. Hans Robert Kalbitzer
    Universität Regensburg
    Institut für Biophysik und physikalische Biochemie
    Telefon: 0941 943-2594
    E-Mail: Hans-Robert.Kalbitzer@ur.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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