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21.10.2016 11:35

Erich-Brost-Institut an der TU Dortmund bildet Ombudsleute für Mediendialog aus

Martin Rothenberg Referat Hochschulkommunikation
Technische Universität Dortmund

    Das Erich-Brost-Institut (EBI) an der TU Dortmund bildet Ombudsleute für den Mediendialog in Tunesien aus. Ziel des Engagements ist es, die Medienselbstkontrolle in dem Land zu stärken. Damit soll ein Beitrag zur Sicherung der Pressefreiheit in der jungen Demokratie geleistet werden. Das Auswärtige Amt fördert das Projekt „Ombudsleute in Tunesien“.

    IS-Terror, religiöse Konflikte, Bürgerkrieg – die arabische Welt ist in Aufruhr. Während die Region von Libyen bis zum Irak unter extremen Spannungen und tödlichen Konflikten leidet, gilt Tunesien inzwischen als letzter Hoffnungsträger auf dem Weg zu einer demokratischen Entwicklung. Dies gilt auch für die Pressefreiheit: Im aktuellen Ranking von „Reporter ohne Grenzen“ hat sich Tunesien seit dem Sturz des Diktators Ben Ali im Jahr 2011 kontinuierlich verbessert (Ranking 2016: Rang 96) und schneidet inzwischen weit besser ab als beispielsweise das krisengeschüttelte Ägypten (Rang 159) oder die Türkei (Rang 151).

    Mit dem Projekt „Ombudsleute in Tunesien“ will das Erich-Brost-Instituts für internationalen Journalismus die Pressefreiheit weiter stärken. Das EBI unterstützt die tunesischen Ombudsleute seit 2014 in Kooperation mit der arabischen Vereinigung Mena Media Monitoring und bietet unter anderem Fortbildungen und Netzwerkarbeit an. Dabei entstand auch ein Handbuch für Ombudsleute auf Arabisch. Ziel ist es, die Medienselbstkontrolle in Tunesien zu stärken und damit einen Beitrag zur Sicherung der Pressefreiheit in der jungen Demokratie zu leisten.

    Im September 2016 begrüßte das Projektteam nun eine Gruppe von zehn tunesischen Ombudsleuten zu einem einwöchigen Workshop in Dortmund und Paris. In Dortmund reflektierten sie gemeinsam mit den erfahrenen französischen Ombudsleuten Jean-Pierre Constantin (Radio France International) und Nicolas Jacobs (France 2) sowie der marokkanischen Ombudsfrau Zouhour Himmich (SNRT) ihre Aufgaben und Rollen. Sie sammelten und diskutierten Fallbeispiele und berichteten von bisweilen schwierigen Verhandlungen mit Publikum, Kollegen und Vorgesetzten. In Paris trafen die Teilnehmer während kurzer Hospitanzen in verschiedenen Hörfunk- und TV-Redaktionen wie France 2 und Radio France 24 weitere französische Kolleginnen und Kollegen.

    Die tunesischen Teilnehmer reisen nun mit klaren Vorstellungen von ihren nächsten Schritten als Ombudsmänner zurück nach Tunis und in die südlichen Provinzen Tunesiens. Auf ihren To-do-Listen stehen unter anderem die Diskussion mit Kollegen und Publikum sowie das Vorbereiten von Radio-Spots, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Alle Beteiligten hoffen auf einen weiteren fruchtbaren Austausch zwischen Deutschland, Tunesien, Frankreich und Marokko.


    Weitere Informationen:

    http://www.brost.org/?id=256
    http://mediateur.radiofrance.fr/non-classe/mediateur-de-radio-france-recoit-homo...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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