Internationalität der Studiengänge wird ausgebaut
Zwei Länder, ein Doktorhut: Das so genannte Cotutelle-Verfahren wird immer beliebter. Robert Stelter ist einer der ersten Nachwuchswissenschaftler der Universität Rostock, die ihre Promotion an zwei Universitäten sehr erfolgreich abgeschlossen haben und zwar an der belgischen Université catholique de Louvain und an der Universität Rostock. Bislang haben vier der insgesamt neun Fakultäten der Universität Rostock einen Kooperationsvertrag geschlossen, der binationale Promotionsverfahren vereinfachen soll.
Der Studiendekan der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Rafael Weißbach, bricht eine Lanze für das gemeinsame Cotutelle-Verfahren. „Das ist aus zwei Gründen eine Zierde für die Universität Rostock“. Es ist seiner Meinung nach nicht nur Ausdruck des universitätsweiten Ziels der Internationalisierung, vielmehr werde dadurch auch deutlich, dass die renommierte belgische Universität in Louvain-la-Neuve zur Zusammenarbeit gewonnen werden konnte.
Das hängt zum einen damit zusammen, dass die Dissertation dem internationalen Standard einer kumulativen Schrift, also einer Aneinanderreihung wissenschaftlicher Aufsätze, folgt. „Zum anderen war wohl auch ihr demografischer Einschlag wegen der internationalen Sichtbarkeit Rostocks auf diesem Feld entscheidend. Zu allererst aber ist sie das Ergebnis der engagierten Forschung von Robert Stelter, ohne Scheu vor Grenzen und erheblicher Reisetätigkeit“, findet Prof. Weißbach anerkennend.
Auch Prof. Patrick Kaeding, Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation, hält binationale Promotionsverfahren für ein relevantes Thema. Er selbst hat seine Doktorarbeitet an der japanischen Universität Hiroshima sehr erfolgreich verteidigt.
„Die Universität Rostock setzt auch immer mehr auf die Internationalisierung ihrer Studiengänge“, betont Prof. Kaeding. Es gibt bereits die Möglichkeit, im internationalen Austausch einen Teil des Studiums an einer Partner-Universität durchzuführen und auf diese Art und Weise einen Doppelabschluss zu erhalten. Wer sich beispielsweise für einen Studienplatz in der Wirtschaftsinformatik bewirbt, hat Chancen auf ein Stipendium für ein Auslandssemester in St. Petersburg. Russischkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Die Ausbildung erfolgt in Englisch. „Möglich wird das durch das so genannte Doppelabschlussprogramm (Double Degree), das den Studierenden zwei Masterabschlüsse ermöglicht“, unterstreicht der Prorektor.
„Der wissenschaftliche Austausch an zwei Universitäten hat ohne Zweifel Einfluss auf die wissenschaftliche Qualität meiner Dissertation gehabt“, sagt Robert Stelter.
In seiner Arbeit beschäftigte sich der junge Wissenschaftler mit der Geburtenentwicklung aus historischer Perspektive, der Interaktion der Anzahl der Kinder mit dem Deutschen Krankenversicherungssystem sowie der idealen Anzahl der Kinder vor dem Hintergrund alternder Bevölkerungen. Das Resultat für seine Forschung: Suma cum laude. Das beste Ergebnis für eine Doktorarbeit, das möglich ist. Dieses Ergebnis ist umso höher zu bewerten, da die Arbeit den wissenschaftlichen Ansprüchen beider Universitäten gerecht werden musste. Robert Stelter plädiert leidenschaftlich für internationale Kooperationen. Insofern fühlt sich der gebürtige Mecklenburger am Max-Planck-Institut für demografische Forschung sehr gut aufgehoben. „Hier wird Internationalität gelebt“. Text: Wolfgang Thiel
Kontakt:
Universität Rostock
Prof. Dr. Patrick Kaeding,
Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation
T: +49 381 498-1003
Mail: patrick.kaeding@uni-rostock.de
Robert Stelter (Bildmitte) auf dem Dach des Max-Planck Instituts für Demographische Forschung. Links ...
(Foto: privat)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
Robert Stelter (Bildmitte) auf dem Dach des Max-Planck Instituts für Demographische Forschung. Links ...
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