MUT eröffnet am 3. November Ausstellung „Fragmentierte Bilder – die Campana-Reliefs des Instituts für Klassische Archäologie“ auf Schloss Hohentübingen
Vom 4. November 2016 bis zum 19. Februar 2017 ist auf Schloss Hohentübingen die vom Institut für Klassische Archäologie in Kooperation mit dem Museum der Universität Tübingen MUT erarbeitete Ausstellung „Fragmentierte Bilder – die Campana-Reliefs des Instituts für Klassische Archäologie“ im Kabinettraum des Schlosses zu sehen. Die Ausstellung wurde von den Wissenschaftlern Dr. Philipp Baas und Dr. Manuel Flecker vom Institut für Klassische Archäologie kuratiert. Eine wissenschaftliche Begleitpublikation vertieft den Kontext dieser noch weithin unbekannten Sammlung aus den Beständen der Universität.
Die sogenannten Campana-Reliefs sind Terrakottaplatten in unterschiedlichen Formaten, die im 1. Jahrhundert vor und nach Christus als Dachverkleidung oder Innendekoration fungierten. Die 40 Exemplare der Tübinger Sammlung wurden nach dem italienischen Sammler Giampietro Campana benannt, der diese im 19. Jahrhundert als Erster erwarb und publizierte. Sie sind zum Teil stark fragmentiert, doch die Bildtypen und Motive sind bekannt und damit rekonstruierbar.
Somit können komplette Bildwelten erschlossen werden, die den Besucher in die Zeit des Augustus entführen. Damals waren die Reliefs Teil des sogenannten Ausstattungsluxus in römischen Wohn- und Lebenswelten. Neben Wandmalerei und Relief wurden auch Alltagsgegenstände wie Silber- und Keramikgeschirr oder Lampen zu neuen Bildmedien. Dieser sogenannte „Bilderboom“ setzte im 1. Jahrhundert vor Christus vor allem in Italien ein, seine Hintergründe sind bisher kaum erforscht. Zum reichen Themenspektrum gehörten komplexe Mythenerzählungen wie auch Darstellungen der römischen Alltagswelt. Äußerst beliebt waren Motive, die mit dem Gott des Weines Dionysos und seiner Entourage verbunden waren.
Die Ausstellung bettet die Kunstwerke in ihren historischen Kontext, die augusteische Bilderwelt sowie den architektonischen Gesamtzusammenhang ein. Erläutert werden auch aktuelle Forschungsfragen nach Farbigkeit, Produktionsablauf und Herkunft anhand neuester Methoden.
Eröffnung der Ausstellung
Museum der Universität Tübingen MUT | Schloss Hohentübingen
Donnerstag, 3. November 2016, 18.00 Uhr
http://www.unimuseum.de
Ausstellung
Laufzeit: 4. November 2016 bis 19. Februar 2017
Öffnungszeiten
Mi bis So, 10 bis 17 Uhr; Do 10 bis 19 Uhr
Eintritt
Erwachsene 5 Euro
Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte 3 Euro
Familienticket 12 Euro
Tübinger Studenten, Flüchtlinge und Vereinsmitglieder frei
Kontakt/Informationen:
Dr. Philipp Baas
Universität Tübingen
Institut für Klassische Archäologie
Telefon: 07071/29-72379
philipp.baas@uni-tuebingen.de
Dr. Manuel Flecker
Universität Tübingen
Institut für Klassische Archäologie
Telefon: 07071/29-74367
manuel.flecker@klassarch.uni-tuebingen.de;
Die Campana-Reliefs dienten als Dachverkleidung oder Innendekoration.
Quelle: Foto: Thomas Zachmann / Institut für Klassische Archäologie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).