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28.10.2016 08:31

Wo sich Gen-Mais und Natur-Mais mischen

Sabrina Daubenspeck Pressestelle
Universität Vechta

    Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht Vechtaer Studie zur Modellierung von Pollenausbreitung

    In Europa bestimmen sogenannte Biosicherheitsmaßnahmen, wie Landwirtschaft mit und ohne gentechnisch veränderte Organismen sicher nebeneinander betrieben werden kann. In Regionen mit ausgeprägter Subsistenzwirtschaft, z.B. in Teilen Afrikas, ist das Risiko, dass sich gentechnisch verändertes und unverändertes Saatgut durch Pollenflug mischt, ungleich höher. Die Vechtaer Wissenschaftler PD Dr. Broder Breckling und PD Dr. Gunther Schmidt aus dem Institut für Umweltwissenschaften haben dies gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Bremen, Norwegen, Ghana und Sambia untersucht und einen Ansatz zur Modellierung von Pollenausbreitung entwickelt. Hierüber berichtet das renommierte Wissenschaftsmagazin Nature.

    Das Team aus neun WissenschaftlerInnen untersuchte, wie sich Fremdgene in Maisbeständen in der kleinteiligen Landwirtschaft, wie sie in einer Subsistenzwirtschaft geprägt ist, ausbreiten. In der EU sollen Biosicherheitsmaßnahmen wie Sicherheitsabstände zwischen Feldern verhindern, dass sich gentechnisch veränderte Organismen in Gebieten mit unverändertem Saatgut ausbreiten können. In Regionen mit Subsistenzwirtschaft sind die Felder dagegen häufig besonders kleinteilig, was eine Verbreitung durch Pollenflug begünstigt. Außerdem sind die Landwirte auf Saatgut-Tausch mit näheren und weiter entfernten Nachbarn angewiesen, was ebenfalls zur Durchmischung von Genen im Saatgut beiträgt. Untersuchungsgebiet waren drei Regionen in Sambia.

    „Mit dieser Arbeit wird erstmalig ein wichtiges Thema der biologischen Sicherheitsforschung im internationalen Maßstab in den Blickpunkt gerückt“, erläutern die Vechtaer Landschaftsökologen Breckling und Schmidt. „Die Studie zeigt, dass die Sicherheitsbewertung von gentechnisch veränderten Organismen nicht von Land zu Land übertragen werden kann. Die jeweiligen sozialen und landschaftsökologischen regionalen Bedingungen müssen berücksichtigt werden.“


    Weitere Informationen:

    http://www.nature.com/articles/srep34483


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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