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01.11.2016 08:32

Sieben Millionen Euro für eine verbesserte Virusdiagnose

Dr. Franziska Ahnert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie

    Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie: Horizon2020-Verbundprojekt VIRUSCAN zur Entwicklung von neuartiger Virusdiagnose-Methode bewilligt

    Für das gemeinsame Projekt „VIRUSCAN“ zur Entwicklung eines neuartigen Diagnoseverfahrens von Viren erhält das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) zusammen mit seinen internationalen Projektpartnern aus Holland, Frankreich, Griechenland und Spanien rund sieben Millionen Euro aus dem Horizon2020-Programm. Knapp 900,000 Euro davon gehen an das HPI.

    Die Diagnose von Viren ist immer neuen Herausforderungen ausgeliefert. Ein Verfahren muss möglichst zuverlässig, preiswert und schnell durchzuführen sein. Derzeitig angewandte Methoden können oft nicht zwischen latenten und akuten Virusinfektionen unterscheiden und sind gerade bei neuauftretenden Viren sehr zeitaufwendig. Das Projekt „VIRUSCAN“ hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, mithilfe der Nanomechanik eine neue Diagnosemethode zu entwickeln, die Viruspartikel schnell identifiziert und aufgrund von mechanischen Messungen und ihrer Masse Aussagen über ihr Infektionspotential treffen kann.

    „Ziel von ‚VIRUSCAN’ ist die Entwicklung eines neuartigen Gerätes zur Virusdiagnostik auf der Basis von Nanomechanik. Im Prinzip wollen wir das Virus auf eine winzig kleine Feder legen und mit Hilfe der so erzeugten Vibration die Masse und die mechanischen Eigenschaften des Virus messen. Das soll uns schließlich verraten, um welches Virus genau es sich handelt“, erklärt Dr. Charlotte Uetrecht vom HPI-Projektteam die Zielstellung des „VIRUSCAN“-Vorhabens.

    „VIRUSCAN“ wird im Rahmen des Horizon2020-Programmes der Europäischen Union gefördert. Der Projektverbund besteht aus acht internationalen Partnern mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Durch die so gebündelte Expertise aus den Bereichen Virusforschung, Nanomechanik, der Massenspektrometrie sowie der Biophysik soll ein neuartiges Diagnoseverfahren für Viren entwickelt werden.

    Vom Heinrich-Pette-Institut ist neben der Nachwuchsgruppe „Dynamik viraler Strukturen“ von Dr. Charlotte Uetrecht auch Dr. Cesar Munoz-Fontela mit seiner Nachwuchsgruppe „Neuauftretende Viren“ am „VIRUSCAN“-Projekt beteiligt. Dabei wird Dr. Charlotte Uetrecht zunächst eine Massendatenbank verschiedenster Viren anlegen, die von einem weiteren Team aus Holland mit mechanischen Messungen ergänzt werden soll. Dr. Cesar Munoz-Fontela steuert schließlich sein Knowhow für den Einsatz im Feld bei und wird die neuentwickelte Methode direkt vor Ort testen.

    Die fünfjährige Laufzeit des Projekts „VIRUSCAN“ beginnt am 01. November 2016.

    Rückfragen:

    Dr. Charlotte Uetrecht: charlotte.uetrecht@hpi.uni-hamburg.de
    Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie,
    Hamburg

    Dr. Cesar Munoz-Fontela: cesar.munoz-fontela@hpi.uni-hamburg.de
    Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie,
    Hamburg


    Weitere Informationen:

    http://www.hpi-hamburg.de HPI-Webseite


    Bilder

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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