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04.07.2003 11:05

Sprach- und Kulturbrücken bauen

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Gespräch mit Dr. Werner Biechele zum 62. Internationalen Sommerkurs für Germanistik an der Universität Jena

    Einladung zur Pressekonferenz am 10. Juli, 10.00 Uhr

    Jena (04.07.03) Der 62. Internationale Sommerkurs für Germanistik wird vom 13. Juli bis 2. August 2003 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfinden. Im Gespräch erläutert der Organisator vom Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache Dr. Werner Biechele den Stand der Vorbereitungen sowie Ziele und Höhepunkte des Kurses für Germanistikstudenten und Deutschlehrer, der auch viele Veranstaltungen für die Öffentlichkeit anbietet.

    Woraus schöpfen Sie und Ihre Mitstreiter die Motivation, den Kurs immer wieder aufzulegen?

    Biechele: Die Motivation ergibt sich natürlich bereits aus fachlichem Interesse. Das veranstaltende Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache hat ein großes Interesse daran, die deutsche Sprache im Ausland am Leben zu erhalten. Derzeit hat es Deutsch vor allem in Westeuropa und in den USA sehr schwer. Die Zahl der Germanistikstudenten hat dramatisch nachgelassen in den letzten Jahren. Und daraus resultiert immer wieder neu die Motivation, einen Kurs anzubieten für die Weiterbildung von Deutschlehrern und Germanistikstudenten im Ausland. Wir erreichen auf diese Art und Weise sehr viele Multiplikatoren, die dann vielleicht aus unseren Kursen die Motivation beziehen, engagiert die deutsche Sprache im Ausland zu vermitteln und ihre Schüler zu begeistern.

    Sie organisieren den Kurs im 12. Jahr. Wie entgehen Sie der Routine?

    Biechele: Das Programm bietet in jedem Jahr andere Inhalte und eine andere Zielsetzung. 2003 heißt das Thema: "Deutsch in der globalisierten Welt. Sprach- und Kulturbrücken bauen." Wir bauen mit an Brücken. Dies halte ich für einen ganz wichtigen Beitrag zur Verständigung, zur kulturellen Verständigung mit Menschen aus aller Welt. Wir haben jährlich Teilnehmer aus etwa 25 Ländern - was übrigens auch immer wieder eine neue Motivation bedeutet, weil es einfach Freude macht, mit Menschen aus so vielen Ländern immer wieder ins Gespräch zu kommen und ihnen etwas zu bieten.

    Wie wird sich in diesem Jahr das Teilnehmerfeld zusammensetzen?

    Biechele: Nach den bisherigen Anmeldungen rechne ich mit 50 bis 60 Teilnehmern aus ca. 25 Ländern. Wir haben jetzt schon für unsere Verhältnisse exotische Länder vertreten wie Saudi-Arabien. Es gibt erstmals freie Anmeldungen, also Selbstzahler, aus der Türkei. China und Japan sind ebenso vertreten wie mittelasiatische Staaten, etwa Usbekistan und Kirgistan, und natürlich sehr viele europäische Länder.

    Wer stellt für die Teilnehmer die Stipendien?

    Biechele: Die meisten Teilnehmer sind Selbstzahler. Es gibt aber auch in diesem Jahr wieder Stipendien des Thüringer Wissenschafts-Ministeriums, die wir über das Akademische Auslandsamt der Universität Jena bekommen. Und es gibt eine ganze Reihe von Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Die Unterstützung durch den DAAD hat in den letzten Jahren sogar zugenommen, weil unser Kurs einer der wenigen ist in Deutschland, der ein fachwissenschaftliches Programm bietet. Die meisten Kurse sind Sprachkurse, die sich allein an junge Leute richten und aus wenig mehr als einem intensiven Sprachunterricht bestehen. Wir bieten hingegen ein wissenschaftliches Programm von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends - und das über drei Wochen hinweg.

    Welche Highlights erwarten uns in den kommenden Wochen?

    Biechele: Wir werden uns entsprechend dem Thema "Deutsch in der globalisierten Welt" sehr gezielt mit den Anforderungen befassen, die diese Globalisierung für das Fach Deutsch als Fremdsprache stellt. So wird z. B. berufsbezogener Deutschunterricht in den Mittelpunkt gerückt. Wir werden den europäischen Referenzrahmen, also die neuen Sprachrichtlinien der Europäischen Union, den Teilnehmern nahe bringen. Das literaturwissenschaftliche Programm wird sich stark den deutschsprachigen Literaturen des Auslands zuwenden: deutschsprachige Literatur, die von im Ausland lebenden Deutschen geschrieben wird.

    Nun ist der Kurs ja nicht abgeschlossen, sondern wirkt auch immer wieder in die Stadt hinein. Was sind die öffentlich zugänglichen Highlights?

    Biechele: Es sind grundsätzlich alle Vorträge am Vormittag ab 11 Uhr öffentlich und es sind alle Abendveranstaltungen öffentlich. Die Highlights werden sicherlich sein, die Schriftstellerlesungen von Hans-Joachim Wiesner am 16. Juli und Franz Hodjak am 28. Juli. Dann werden wir auch mit Bezug auf die aktuelle Diskussion, die über den Bestand der Kulturstadt Weimar geführt wird, einen Vortrag über das neue Weimar haben, den am 17. Juli Dr. Angelika Pöthe hält. Professor Wolfgang Frindte vom Institut für Psychologie wird über Verhaltensweisen Jugendlicher im heutigen Deutschland sprechen. Das vollständige Programm ist auch im Internet zu finden unter: http://www2.uni-jena.de/philosophie/daf/set.html.

    Hinweis für die Medien:
    Weitere Details zum 62. Internationalen Sommerkurs für Germanistik werden bei einer Pressekonferenz vorgestellt, zu der die Medien herzlich eingeladen sind. Das Pressegespräch findet statt am Donnerstag, den 10. Juli, 10.00 Uhr im Seminarraum 130 im Jenaer Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3).


    Weitere Informationen:

    http://www2.uni-jena.de/philosophie/daf/set.html


    Bilder

    Der Chef-Organisator des Internationalen Jenaer Sommerkurses für Germanistik Dr. Werner Biechele. (Foto: Günther/FSU-Fotozentrum)
    Der Chef-Organisator des Internationalen Jenaer Sommerkurses für Germanistik Dr. Werner Biechele. (F ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Der Chef-Organisator des Internationalen Jenaer Sommerkurses für Germanistik Dr. Werner Biechele. (Foto: Günther/FSU-Fotozentrum)


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