idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.11.2016 12:29

Diabetes geht auch auf die Knochen: Osteoporose vorbeugen, Brüche vermeiden

Julia Voormann Pressestelle
Deutsche Diabetes Gesellschaft

    Osteoporose ist in Deutschland weit verbreitet: Etwa 6,3 Millionen sind davon betroffen. Die Techniker Krankenkasse fand im Jahr 2009 bei nahezu einem Viertel der über 50-jährigen Frauen einen Osteoporose-bedingten Knochenbruch oder knochenstabilisierende Medikamente. Auch Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Osteoporoserisiko und dadurch auch für Knochenbrüche. Diese können Folgeerkrankungen wie Immobilität, Lungenentzündungen oder Langzeitbehinderung nach sich ziehen. Sie sind mit erheblichen Behandlungskosten und einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Ursache für Osteoporose kann ein Vitamin-D-Mangel sein. Aber auch einzelne Diabetes-Medikamente können die Knochengesundheit schwächen

    Deshalb sollten Menschen mit Diabetes frühzeitig gezielt auf Osteoporose untersucht und behandelt werden.
    Dies ist ein Themenschwerpunkt der 10. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Tagung findet unter dem Motto „Diabetes und Familie: Vorbeugen – Erkennen – Entlasten“ vom 11. bis 12. November 2016 im NCC NürnbergConvention Center in Nürnberg statt.

    Die Stabilität des menschlichen Knochens ist erblich angelegt und wird durch Umweltfaktoren bereits früh beeinflusst. Im frühen Erwachsenenalter ist die Knochendichte am höchsten und nimmt im weiteren Leben langsam ab. Ein Diabetes mellitus kann den Abbau beschleunigen und – insbesondere mit längerer Diabetesdauer – Knochenbrüche begünstigen. „Hierbei spielt eine Rolle, ob die Menschen sich weniger körperlich bewegen, der Diabetes gut oder schlecht eingestellt ist, welche Diabetesmedikamente eingenommen werden und ob ein Vitamin-D-Mangel besteht“, sagt Professor Dr. med. Klaus Badenhoop, Tagungspräsident der Diabetes Herbsttagung in Nürnberg und Diabetologe aus Frankfurt am Main. Dabei komme ein Vitamin-D-Mangel auch bei Gesunden nicht selten vor, sei aber bei Diabetes besonders häufig. Niedrige Vitamin D Konzentrationen kommen besonders bei älteren Menschen vor. Neben der Nahrungsaufnahme wird ein Großteil des täglichen Vitamin-D-Bedarfes vom Körper durch die Haut hergestellt. Heute gehört Vitamin D aufgrund der gesicherten Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel zur Basistherapie der Osteoporose. „Darüber hinaus gilt ein Vitamin-D-Mangel als Risikofaktor verschiedener anderer chronischer Erkrankungen“, erklärt Professor Badenhoop. Derzeit werde auch erforscht, ob ein Vitamin D Mangel sogar die Entwicklung eines Diabetes Typ 1 im Jugendalter beeinflusst.

    Schon jetzt könne aber gesagt werden, dass ein Vitamin-D-Mangel bei bestehendem Diabetes mellitus vermieden und behandelt werden muss. „Menschen mit Diabetes, egal ob Typ 1 oder 2 sollten gerade im Alter nicht warten, bis es zu Knochenbrüchen gekommen ist“, warnt Professor Badenhoop: „Ein Bluttest beim Hausarzt kann den Mangel rasch feststellen und eine frühzeitige Behandlung kann Spätschäden vermeiden.“

    Im Rahmen der Kongress- Pressekonferenz der 10. Diabetes Herbsttagung am 11. November 2016 in Nürnberg stellt Professor Badenhoop neue Erkenntnisse zu Osteoporose bei Diabetes vor.

    Eröffnet wird die Diabetes Herbsttagung am Freitag, den 11. November 2016, um 10:45 Uhr im NCC NürnbergConvention Center, die Vorträge beginnen jedoch schon um 9.00 Uhr! Das Tagungsprogramm ist im Internet unter www.herbsttagung-ddg.de abrufbar. Interessierte können sich dort direkt online anmelden.

    Terminhinweis:
    Kongress-Pressekonferenz in Nürnberg
    Termin: Freitag, 11. November 2016, 12.15 bis 13.15 Uhr
    Ort: Presse Center West, NCC West, Ebene 1, Raum Madrid
    Anschrift: NCC NürnbergConvention Center, Eingang NCC West, Messezentrum, 90471 Nürnberg

    „Diabetes und Familie: Vorbeugen – Erkennen – Entlasten“

    Themen und Referenten:

    Highlights der Diabetes Herbsttagung 2016
    Diabetes geht auch auf die Knochen: Osteoporose vorbeugen
    Professor Dr. med. Klaus Badenhoop
    Tagungspräsident Diabetes Herbsttagung 2016
    Sprecher der DDG Arbeitsgemeinschaft Molekularbiologie und Genetik des Diabetes, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Schwerpunkt Endokrinologie, Diabetes und Stoffwechsel, Frankfurt am Main

    Innovative Diabetesbehandlung: Wer entscheidet was hilft?
    Professor Dr. med. Baptist Gallwitz
    Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Stellvertretender Direktor, Medizinische Klinik IV, Eberhard Karls Universität Tübingen

    Herzgesundheit bei Menschen mit Diabetes verbessern: kardiovaskuläre Endpunktstudien und ihre Bedeutung für den Praxisalltag
    Professor Dr. med. Stephan Jacob
    Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Herz der DDG, niedergelassener Diabetologe aus Villingen-Schwenningen

    Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker: Diabetologen und Apotheker besser vernetzen, um Menschen mit Diabetes gut zu versorgen
    Manfred Krüger
    Landesbeauftragter für Pharmazeutische Betreuung und AMTS; Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein; EADV-Kommission DDG/BAK; Vorstand AG Prävention DDG

    Hilfreiche App zum Blutzucker im Laufe des Zyklus von Diabetikerinnen
    Sara-Luisa Reh und Anja-Sophia Reh
    Stadtbergen bei Augsburg; Gewinner Jugend forscht 2016

    Kontakt für Journalisten:
    Pressestelle Diabetes Herbsttagung 2016
    Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Deckert
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-423/309, Fax: 0711 8931-167
    hommrich@medizinkommunikation.org
    deckert@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.ddg.info
    http://www.ddg-herbsttagung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).