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11.11.2016 07:56

Deutsch-Polnischer Gesundheitsgipfel an der Universität Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Rund 90 Fachleute der Gesundheitswirtschaft aus Polen und Deutschland treffen sich am 17. und 18. November zum 2. Polish-German-Health Summit an der Universität Greifswald. Die Wissenschaftler sowie die Vertreter aus medizinischen Versorgungseinrichtungen und Krankenhausgesellschaften aus Polen und Deutschland knüpfen an ein Treffen vor einem Jahr in Stettin an.

    Gesundheit, Krankheit und Gesundheitsversorgung endet nicht an der Staatsgrenze. Erreger halten sich nicht an Zollbäume, Bewohner des jeweils anderen Landes werden „in der Fremde“ krank, haben Unfälle oder bekommen unerwartet früh ein Kind. Jedes Mal brauchen wir das Gesundheitswesen, ein verlässliches Gesundheitswesen mit guter Qualität.

    „Jeder Deutsche der Polen besucht, möchte sich darauf verlassen können, dass die Qualitätsstandards dort so hoch sind, dass er vertrauensvoll in ein Krankenhaus gehen kann. Und jeder Pole möchte sicher gehen, dass eine notwendige Behandlung in Deutschland auch von seiner staatlichen Krankenversicherung bezahlt wird. An anderen Grenzen, wie zum Beispiel an der Grenze zwischen Holland und Deutschland gibt es längst bewährte Standards; zwischen Polen und Deutschland noch nicht“, so Prof. Dr. Steffen Fleßa, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement an der Universität Greifswald.

    Fragestellungen, die von den Fachleuten gemeinsam diskutiert und beforscht werden, sind zum Beispiel:
    • Wie kann ein Patient möglichst schnell ins Krankenhaus kommen, wenn das nächstgelegene Kranken-haus auf der anderen Seite der Grenze liegt? Wie sollten und müssen grenzüberschreitende Rettungsdienste arbeiten?
    • Wie können zum Beispiel bei operativen Eingriffen die Qualitätsstandards des jeweils anderen Landes abgesichert werden? Zum Qualitätsmanagement gehört in Grenzregionen auch die Überwindung der Sprachbarriere.
    • Wie können Notfälle und geplante Behandlungen wechselseitig abgerechnet werden? Hier geht es also um Fragen der Finanzierung von Krankenversorgungssystemen.
    • Wie kann die Verbreitung multi-resistenter Erreger wie MRSA und anderer in Krankenhäusern beidseits der Grenze vermieden werden?

    Die Teilnehmer des deutsch-polnischen Gesundheitsgipfels sind sich einig, dass eine gute grenzüberschreitende Krankenversorgung nur gemeinsam zu erreichen ist. Es geht darum, die Systeme des jeweils anderen Landes zu kennen, Barrieren zu erforschen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.

    Weitere Informationen
    Programm Second German-Polish Health Summit 2016
    http://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/veranstaltungskalender/detail/event/2016/11/17/second-german-polish-health-summit-2016/
    Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement
    http://rsf.uni-greifswald.de/lehrstuehle/wiwi/abwl/lehrstuhl-flessa/

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Steffen Fleßa
    Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17489 Greifswald
    Telefon +49 3834 86-2477
    gesundheit.managemen@uni-greifswald.de
    steffen.flessa@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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