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07.07.2003 13:46

Stifterverband zeichnet Reformstudiengänge in NRW aus

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Ministerin Kraft: Universitäten Düsseldorf und Münster haben bundesweiten Modellcharakter für die vorbildliche Umsetzung der Studienreform mit Bachelor- und Masterstudiengängen

    Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft zeigte sich außerordentlich erfreut, dass von den vier vom Stifterverband ausgezeichneten Reformstudiengängen zwei aus Nordrhein-Westfalen kommen: "Die Auszeichnung des Stifterverbandes ist das bundesweite Signal, dass sich die konsequente Umstellung auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge, die wir in Nordrhein-Westfalen eingeschlagen haben, auszahlt. Nordrhein-Westfalen nimmt im Vergleich mit den anderen Bundesländern die Spitzenstellung in Deutschland bei der systematischen Ausrichtung auf die neuen Studiengänge ein. Mit 434 Studiengängen sind schon rund 20 Prozent des Studienangebots in NRW umgestellt. Und wir gehen diesen Weg zielstrebig weiter."

    Wie der Stifterverband betont auch Ministerin Kraft die Notwendigkeit, Studienstrukturen durchgängig auf das konsekutive Modell umzustellen: "Die Bachelor- und Masterstudiengänge entsprechen den Notwendigkeiten einer modernen und effizienten Studienstruktur: Die Ausbildungsziele und die Studienabläufe werden klar gegliedert. Das führt dazu, dass die Studienzeiten verkürzt und die Abbrecherquote der Studierenden drastisch gesenkt werden kann. Dies belegt das Beispiel Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf eindrucksvoll. Wir haben eine zu hohe Zahl von Studienabbrechern an unseren Hochschulen. Gegen diese unnötige Verschwendung von humanen und ökonomischen Ressourcen müssen wir konsequent vorgehen. Auch um jungen Menschen die tiefe Enttäuschung des Scheiterns möglichst zu ersparen. Es gibt also sehr gute Gründe, warum die Bachelor- und Masterstudiengänge aus meiner Sicht das Modell der Zukunft sind."

    Für den vom Stifterverband ausgezeichneten BA-Studiengang Sozialwissenschaften liegen dazu bereits klare Ergebnisse vor. Während früher etwa in dem entsprechenden Magisterstudienfach Sozialwissenschaften die durchschnittliche Studiendauer bei rund 15 Semestern und die Abbrecherquote bei über 90 Prozent lag, verzeichnet der Bachelor-Studiengang Sozialwissenschaften heute folgende Erfolgszahlen: 75 Prozent der Studierenden schließen nach der Regelstudienzeit von sechs Semestern ab und die Zahl derer, die abbrechen oder wechseln liegt unter zehn Prozent. Auch ermutigt durch diesen Erfolg plant die Universität Düsseldorf die nahezu vollständige Umstellung aller Fächer der Philosophischen Fakultät in die neue Studienstruktur. Ministerin Kraft: "Das ist ein grandioser Studienreformerfolg, den der Stifterverband als ŽDüsseldorfer ModellŽ bundesweit als Maßstab empfiehlt."

    Das Gleiche soll in Zukunft auch für den zum Wintersemester 2003/2004 beginnenden Bachelor- und Masterstudiengang "Biowissenschaften" gelten, mit dem die Universität Münster, von zukünftigen Tätigkeitsfeldern ausgehend, das Studium inhaltlich völlig neu ausrichtet. Hier ist es gelungen, Fachgrenzen aufzubrechen und eine Ausbildung zu gestalten, mit der sowohl Spezialisierungen in Masterstudiengängen als auch der frühe Einstieg in die Berufswelt möglich sind. Dazu haben die Verantwortlichen in Münster frühzeitig die Abstimmung mit der Wirtschaft gesucht. Die Studiengangsreform in den Biowissenschaften strahlt durch ein besonders gutes Zusammenspiel zwischen Fachbereich und Rektorat inzwischen auf die gesamte Universität aus.

    Ministerin Kraft unterstützt in hohem Maße die Schlussfolgerungen, die der Stifterverband aus dem Wettbewerb zieht. Beide sind sich darin einig, dass es keinen Sinn macht, alte und neue Studienstrukturen parallel anzubieten: "Das verführt zur Übernahme traditioneller Lehrinhalte und -formen und verursacht Verunsicherung bei Studienbewerbern und zukünftigen Arbeitgebern. Es kann auch nicht Ziel der Studienreform sein, auf Altes einen neuen Hut zu setzen. Vielmehr müssen die Studiengänge konsequent reformiert und neu strukturiert werden."

    Nähere Informationen zum Wettbewerb "Reformstudiengänge" im Internet unter www.stifterverband.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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