Prämierte Existenzgründer-Initiative GET UP stellt sich vor:
Geburtshilfe für ein Gründerklima
Jena (22.09.98) Geburtshilfe für ein Gründerklima will die prämierte Thüringer Initiative "GET UP" leisten, erläuterte heute der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jena Prof. Dr. Rolf Walter vor der Presse. Mit dem Konzept "Generierung technologieorientierter/innovativer Unternehmensgründungen mit hohem Potential" sind die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Fachhochschule (FH) Jena, die Fachhochschule Schmalkalden und die Technische Universität Ilmenau, wo die Initiative koordiniert wird, gemeinsam als einer von fünf Siegern des Existenzgründerwettbewerbs "EXIST" des Bundesforschungsministeriums (BMBF) ausgezeichnet worden. Für die Umsetzung der fünf Siegerkonzepte stellt das BMBF insgesamt 45 Millionen Mark bis Ende 2001 bereit. Das Ziel des Thüringer Gründungskonzepts ist es, Studenten wie Assistenten und Professoren dazu zu bewegen, ihr vorhandenes Ideenpotential in die unternehmerische Praxis zu überführen, legte Prof. Dr. Manfred Schmidt, Prorektor der FH Jena, dar.
GET UP basiert auf drei Bausteinen, erläuterte der Betriebswirt Prof. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß, der an der Friedrich-Schiller-Universität das Projekt und sämtliche Aktivitäten in diesem Bereich koordiniert. "Der erste Baustein besteht in der Unterstützung des Gründungsprozesses", brachte es Prof. zu Knyphausen auf den Punkt. Unternehmensgründer werden von der Entwicklung des Firmenkonzepts bis in die Frühphase des arbeitenden Unternehmens begleitet. Dazu zählt u. a. die Vermittlung von möglichen Finanzgebern und Helfern für auftretende Probleme.
Als zweiten Baustein sieht das Thüringer Konzept vor, die "internen Voraussetzungen für die Gründung bereitzustellen", sagte der Jenaer Wirtschaftswissenschaftler. GET UP soll zum einen dabei helfen, die passende Gründungskultur zu entwickeln. Dazu ist beispielsweise eine frühe Zusammenarbeit mit Schulen vorgesehen; aber die Türen bleiben auch für andere wissenschaftliche Einrichtungen des Freistaates und die Wirtschaft offen. Zum anderen sollen potentielle Gründer mit dem notwendigen Wissen über ökonomische, juristische und weitere fachliche Aspekte versorgt werden. Darüber hinaus arbeiten die beteiligten Hochschulen daran, sowohl ihre Studieninhalte 'gründungsgerecht' zu überarbeiten als auch die Lehrenden zum Thema Existenzgründungen zu schulen.
Als dritten Baustein bezeichnete Prof. zu Knyphausen die "externen Beziehungen". Alle Beteiligten wollen den Ruf des "Technologiedreiecks Ilmenau, Jena, Schmalkalden" fördern - und zwar im In- und Ausland.
Um diese Maßnahmen, die zum Teil aus eigenen Kräften, zum Teil mit externen Beratern durchgeführt werden sollen, umzusetzen, werden die EXIST-Mittel eingesetzt. Auch der Freistaat Thüringen hat seine Förderung zugesagt, unterstrich Prof. Dr. Gabriele Beibst. Die GET UP-Koordinatorin an der FH Jena verwies darauf, daß das Land ein Drittel der Kosten finanziert, wenn es vom Erfolg des Unternehmensgründungsplans überzeugt ist.
Unter Erfolgsdruck stehen die Wissenschaftler allemal. Doch sie sind sich sicher, daß ihre vorhandenen Erfahrungen und ihr gutes Konzept den Anforderungen der Praxis standhalten wird. Die Firmen Jenoptik und Intershop haben mit ihren mutigen Börsengängen vorgemacht, wie unternehmerischer Erfolg aussehen kann, unterstrich Prof. zu Knyphausen. "Die Bündelung der Kräfte in Thüringen im Projekt GET UP", die Prof. Beibst für den Hauptgrund der EXIST-Prämierung hält, hat gute Erfolgsaussichten, den Gründergeist in Thüringen zu wecken.
Kontakt:
Prof. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
07740 Jena
Tel.: 03641/943160
Fax: 03641/943162
oder:
Gesellschaft zur Förderung neuer Technologien Thüringen e.V.
Lutz Ostermann
Langewiesener Str. 22
98693 Ilmenau
Tel.: 03677/678360
Fax: 03677/678347
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft, fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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