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18.11.2016 11:25

Neue Professur erweitert den Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz

Johanna Köhle Hochschulkommunikation
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

    Prof. Dr. Benjamin Nölting übernimmt ab Dezember 2016 als bereits bekanntes Gesicht an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) das neue Forschungs- und Lehrgebiet „Governance regionaler Nachhaltigkeitstransformation“. Neben den inhaltlichen Themen legt der Umweltpolitologe besonders viel Wert auf die Vermittlung sozialer Kompetenzen.

    Aufgewachsen in Hamburg, zog es Prof. Dr. Benjamin Nölting für die Studiengänge Geschichte, Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre an die Universitäten Hamburg, Grenoble (Frankreich) und Freiburg. In seiner anschließenden Promotion im Jahr 2002 am Fachbereich Politikwissenschaften an der FU Berlin beschäftigte er sich intensiv mit der lokalen Umweltpolitik. Ab 2007 arbeitete er als Wissenschaftler in Forschungsprojekten zur nachhaltigen Entwicklung am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin. Dort leitete Nölting bis 2012 die Bereiche Nachhaltigkeitsforschung sowie Governance und Innovation. Bereits seit 2009 begleitet Prof. Dr. Nölting die HNEE – anfangs als Gastprofessor und ab 2011 als Initiator des im Jahr 2013 gestarteten berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement“.

    Wie kann ein gesellschaftlicher Wandel zu mehr Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene erreicht werden? Genau um diese Kernfrage geht es bei der neuen Professur „Governance regionaler Nachhaltigkeitstransformation“. Gesellschaftliche Prozesse werden unter Berücksichtigung der regionalen politischen Strukturen analysiert und durchleuchtet, um langfristig eine Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft zu erzielen. „Eine Transformation in Richtung Nachhaltigkeit lässt sich nicht allein am grünen Tisch planen und ‚von oben‘ steuern“, weiß der promovierte Umweltpolitologe. „Vielmehr geht es bei Governance um die Koordination von Akteur*innen, Steuerungsinstrumente und institutionelle Rahmenbedingungen“, so Nölting weiter. In seinen Lehrveranstaltungen will er Wissen und Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis zusammenführen, damit die Studierenden selbstständig Lösungen für reale Probleme entwickeln. „Gestaltungskompetenz für nachhaltige Entwicklung ist mehr als Fachwissen und Methoden. Es geht um sozial-kommunikative und personale Kompetenzen wie Selbstorganisation“, verdeutlicht Nölting. Trotz einer gewissen Skepsis, gesellschaftliche Prozesse in Gänze planen und steuern zu können, zeigt er sich optimistisch: „Damit daraus eine Nachhaltigkeitstransformation wird, muss vieles zusammenkommen. Aber auf regionaler Ebene kann man für einzelne Bereiche wie eine Energiewende, eine Agrar- und Ernährungswende oder Postwachstumsmodelle einiges ausprobieren.“ Der Wahlberliner gibt scherzend zu verstehen, dass er sich mit den verbesserungswürdigen Governance-Strukturen in der Hauptstadt arrangiert hat. So könne man von Berlin einiges lernen, „z. B. wie man den Ausbau des unökologischen Flugverkehrs bremst“, so Nölting ironisch. Doch sehe man an vielen Praxisbeispielen, dass Bürgerbeteiligung an vielen Stellen sehr gut funktioniert, wie etwa „bei der gemeinschaftlichen Nutzung des Tempelhofer Felds oder den zurückgestuften Planungen für den Landwehrkanal. Letzteres hat viele Stadtbäume gerettet und am Ende war die Sanierung sogar billiger, als geplant“, ergänzt Nölting.

    Alles in allem warten interessante Projekte und spannende Vorlesungen auf die Studierenden.


    Weitere Informationen:

    http://www.hnee.de/E8837


    Bilder

    Prof. Dr. Benjamin Nölting, Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNEE
    Prof. Dr. Benjamin Nölting, Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNEE
    Quelle: Ulrich Wessolek


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Benjamin Nölting, Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNEE


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