Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen am 18. November 2016 – Hermann-Hoffmann-Akademie der Universität Gießen als weiterer starker Partner
Die Zusammenarbeit hat sich im Laufe vieler Jahre bestens bewährt und bringt Vorteile für alle Seiten: Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lehrende. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen und die Liebigschule Gießen verlängern daher die bestehenden Kooperationsverträge. Mit im Boot ist auch die Hermann-Hoffmann-Akademie (HHA) der JLU. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, die bisherige hervorragende Zusammenarbeit in den MINT-Fächern, und speziell im Fach Biologie, weiter auszubauen. Gemeinsam will man zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler zudem die Herausforderungen in der Lehrerbildung meistern.
Den Kooperationsvertrag haben die Erste Vizepräsidentin der JLU Prof. Dr. Verena Dolle – sie ist zugleich Vorsitzendes Mitglied des Direktoriums des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) der JLU –, für das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen Schulleiterin Antje Mühlhans sowie für die Liebigschule Gießen Schulleiter Dirk Hölscher am 18. November 2016 an der Universität Gießen unterzeichnet. An der Vertragsunterzeichnung nahmen die Leiter der Hermann-Hoffmann-Akademie Prof. Dr. Volker Wissemann und Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek teil. Die bestehenden Kontakte zum Institut für Biologiedidaktik und zum Institut für Botanik der JLU können nun weiter ausgebaut werden. Zudem gewährt der Vertrag beiden Schulen einen vorrangigen Zugang zu den Arbeitsmöglichkeiten der Hermann-Hoffmann-Akademie.
„Ich freue mich, dass die langjährige Zusammenarbeit, etwa bei den Schulpraktischen Studien oder Projekten zwischen Studierenden und Schülerinnen und Schülern im Unterrichtsfach Biologie, vertieft und ausgebaut wird“, erklärt JLU-Vizepräsidentin Dolle. Auch im Rahmen der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) seien zahlreiche Maßnahmen geplant, die diese Kooperations- und Vernetzungsstrukturen weiter ausbauen, so Dolle.
Eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Eignung künftiger Lehrergenerationen spielt für alle Beteiligten der Austausch zur Frage der Studierfähigkeit angehender Studentinnen und Studenten. In diesem Fall geht es insbesondere um solche Studiengänge, die gute Vorkenntnisse im Fach Biologie voraussetzen. Der Vorteil des regelmäßigen Austauschs liegt auf der Hand: Abiturientinnen und Abiturienten, die sich dafür entscheiden, Biologie zu studieren, und im Rahmen von Studierendenbefragungen angeben, auf dieses Studium gut vorbereitet zu sein, sind ein wichtiges Indiz dafür, dass der Unterricht in diesem Fach erfolgreich ist. Durch die Kooperationen können – nicht zuletzt über Fort- und -weiterbildungen – auch die Phasen der Lehrerbildung noch besser und enger miteinander verzahnt werden.
In den Kooperationsvereinbarungen werden die Leistungen der Partner festgelegt, die auch auf die Erfordernisse der jeweiligen Schule abgestimmt sind. Diese Leistungen umfassen ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten sowie den Informations- und Wissensaustausch. Beide Schulen bieten den Lehramtsstudierenden die Gelegenheit, ihre Schulpraktischen Studien dort zu absolvieren. Die Praktika werden durch Mentorinnen und Mentoren an den Schulen betreut, und die Studierenden erhalten ein differenziertes Feedback zu ihren Leistungen im Praktikum.
Darüber hinaus öffnen das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium und die Liebigschule kleinen Studierendengruppen die Türen, um empirisch zu forschen. Dadurch können die Studierenden einerseits ihre Kompetenzen in der empirischen Bildungsforschung erproben und erweitern, andererseits erhalten die Schulen wertvolle Erkenntnisse über Lehr- und Lernprozesse in den verschiedenen Unterrichtsfächern. Solche empirischen Forschungsprojekte können die Lehramtsstudierenden nicht nur in den Schulen selbst, sondern auch an der Hermann-Hoffmann-Akademie oder im Schülerlabor Biologie am Institut für Biologiedidaktik mit Schülerinnen und Schülern durchführen.
Im Gegenzug können Schülerinnen und Schüler bei der Teilnahme an Wettbewerben wie „Gießener Jugendliche forschen“ unterstützt werden. Die Hermann-Hoffmann-Akademie hilft den Schulen ferner auch mit Lern- und Experimentiermaterialien, Skripten, Unterrichtsbeispielen, Lehr-Lerneinheiten sowie Geräten und Materialien im Unterrichtsfach Biologie. Gleichzeitig erhalten die Schulen einen vorrangigen Zugang zum Botanischen Garten der JLU sowie zu universitären Fort- und Weiterbildungsangeboten. Durch Aktionen im Rahmen des Implantariums – der Grünen Schule – lernen Schülergruppen den Botanischen Garten aus eigener Erfahrung kennen.
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Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen: (vorn v.l.) Schulleiterin Antje Mühlhans, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, JLU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Verena Dolle, Schulleiter Dirk Hölscher, Liebigschule; (hinten v.l.) Prof. Dr. Volker Wissemann und Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Hermann-Hoffmann-Akademie der JLU.
Foto: Nicole Tamka
Kontakt
Nicole Tamka
Forschungsreferentin am ZfL
Zentrum für Lehrerbildung
Rathenaustraße 8, 35394 Gießen
E-Mail: nicole.tamka@zfl.uni-giessen.de
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die über 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/zfl
Feierliche Vertragsunterzeichnung.
Nicole Tamka
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Lehrer/Schüler
Biologie, Pädagogik / Bildung
regional
Kooperationen
Deutsch
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