Dr. Subrahmaniam Nagarajan, Direktor des "Indian Agricultural Research Institute", forscht zur Zeit am IFZ für Umweltsicherung
Dr. Subrahmaniam Nagarajan, der Direktor des "Indian Agricultural Research Institute" (IARI), hält sich zur Zeit zu einem zwei-monatigen Forschungsaufenthalt am Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie der Universität Gießen auf. Das IARI ist das größte indische Lehr- und Forschungsinstitut im Bereich der Landwirtschaft und ist von der Anzahl der Mitarbeiter und Ressourcen etwa mit einer kleineren deutschen Universität vergleichbar. Am Freitag, den 11. Juli 2003, um 14 Uhr hält Dr. Nagarajan einen Vortrag im IFZ für Umweltsicherung (Raum B301, Heinrich-Buff-Ring 26, Gießen) zum Thema "Transgenic and genomic research in IARI, New Delhi". Am selben Ort wird er am Freitag, den 25. Juli 2003, um 14 Uhr einen weiteren Vortrag zum Thema "Wheat improvement efforts in India and containing crop losses due to diseases" halten.
Dr. Nagarajan ist ein brillanter, weltweit anerkannter Wissenschaftler und zugleich ein politisches "Schwergewicht". Er hat im Verlauf seiner wissenschaftlichen Karriere wie kein anderer die indische Landwirtschaft an die neuen Bedingungen der globalen Märkte heran geführt. In der Zeit als verantwortlicher Programmdirektor für den indischen Weizenbau - dies war in der Zeit von 1993 bis 2002 - ist die Produktion von jährlich 55 Mill. t auf 75 Mill. t gestiegen; damit wurde Indien zum zweitgrößten Weizenproduzenten der Welt. So kann das Land heute jährlich 4 bis 5 Mill. t Weizen exportieren - ein großer Erfolg, der sich insbesondere auch daran messen lässt, dass Indien noch im Jahr 1965 etwa 10 Mill. t Weizen einführen musste und insgesamt auf eine massive Nahrungsmittelhilfe von außen angewiesen war. Die enormen Erfolge in der Landwirtschaft haben mit dazu beigetragen, dass die indische Wirtschaft seit mehr als 15 Jahren unaufhörlich wächst.
Das IARI in New Delhi, dessen Direktor Dr. Nagarajan seit April 2002 ist, hat zentrale Funktionen bei der Ausbildung der wissenschaftlichen Eliten im Bereich der indischen Pflanzenproduktion und Biotechnologie. Es besitzt Vordenkerfunktion beim Erarbeiten von neuen nachhaltigen Strategien im Bereich der gesamten Landwirtschaft und damit auch eine wichtige politische Funktion bei der Beratung des indischen Landwirtschaftsministers. Neben einer Umorganisation und Neuausrichtung der indischen Agrarstrukturen beschäftigt sich Dr. Nagarajan heute mit zwei Problemen, die ihm besonders am Herzen liegen: zum einen ist das die Frage nach den Auswirkungen der globalen Klimaveränderung auf die indische Landwirtschaft, im speziellen auf das Auftreten neuer Pflanzenkrankheiten. Ein weiteres Gebiet, mit dem er sich intensiv beschäftigt, ist die Einführung und Nutzung biotechnologisch verbesserter Pflanzen, die bei dem für Indien so wichtigen Baumwollanbau zu einer nachhaltigen Verbesserung der Produktion durch die Vermeidung enormer Mengen an Pestiziden und Treibstoff geführt haben.
Dr. Nagarajan besucht die Gießener Universität jetzt zum 8. Mal. Die enge Verbindung, die sich heute auch darin zeigt, dass am Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie mehrere indische Wissenschaftler seines Teams eine Doktorarbeit im Fach Pflanzenpathologie unter Leitung von Prof. Kogel anfertigen, erwuchs schon in frühen Jahren. Eine entscheidende Station seiner ungewöhnlich erfolgreichen Karriere war die Ausbildung an der Universität Gießen, an der er unter anderem in den Jahren 1979 und 80 und später nochmals im Jahr 1986 bei Prof. Jürgen Kranz am Tropeninstitut arbeitete. Seither ist der wissenschaftliche Austausch nicht mehr abgebrochen und durch die Verleihung eines Humboldt-Stipendiums auch nachhaltig von deutscher Seite gefördert worden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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