- großer Andrang bei der ersten Nacht der Hochschule am 18. November 2016
- Wissenschaft und Forschung erleben und mitgestalten
Heilbronn/Künzelsau, November 2016. Phänomenale Welten, Genuss, Mitmachaktionen – bei der ersten Nacht der Hochschule am Campus Künzelsau erlebten über 500 Besucherinnen und Besucher, wie spannend Wissenschaft sein kann.
Was für eine Auswahl! Erstmal die Treppe hoch – dort präsentieren sich die technischen Studiengänge. Ein kleiner roter Ball rollt über den Flur. Ein kleiner Junge kickt vorsichtig zurück und springt schnell zur Seite – Roboter „Darwin“ ist im Anmarsch rabenschwarz und circa 40cm hoch. Maik Baldwin, Student der Energieökologie, hat ihn so programmiert, dass er nur roten Dingen wie dem kleinen Ball folgt. „Darwin“ marschiert mit der Vehemenz und Regelmäßigkeit eines Uhrwerks, während sein jüngerer Bruder „Nau“ ein ruhigerer Geselle ist. Nach einem kleinen Knopfdruck begrüßt er die Zuschauerinnen und Zuschauer und beginnt in aller Ruhe seine Yoga- und Thai-Chi-Übungen. Das Publikum ist beeindruckt und spendet lauten Beifall.
Behind the scenes – Studiengänge kennen lernen
Jetzt erstmal was Ruhigeres: Professor Thomas Bezold, Dekan am Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule, der Reinhold-Würth-Hochschule, hält einen Vortrag zur ökonomischen und sportlichen Position der Bundesliga im Vergleich zu anderen Top-Ligen Europas. Alexander Hengge und Calvin Kircher (beide 17) aus Öhringen sind fußballbegeistert. Hengge ist Fan von Borussia Dortmund, Kircher drückt dem FC Bayern die Daumen. Beide sind heute Abend auch gekommen, weil sie sich über den Studiengang Freizeit-, Kultur- und Sportmanagement informieren wollen. „Wir möchten gerne etwas studieren, was uns eine breite Basis an Wissen im Sport-, aber auch im Veranstaltungsbereich bietet“. Damit wären sie am Campus Künzelsau genau richtig: „Jobmöglichkeiten gibt es natürlich bei den Vereinen direkt, aber auch bei Sportartikelherstellern wie Jako in Hollenbach bei Mulfingen, bei Adidas und Puma in Herzogenaurach oder bei Vermarktungsagenturen, mit denen Vereine heute häufig zusammenarbeiten“, erklärt Professor Bezold.
Beim Kid’s Bachelor muss Physik knallen
Draußen trommelt der Regen, es ist dunkel und kalt – im Hörsaal beim Physikprofessor Rauschnabel und seinem Team wird es dagegen immer heißer: In einem runden Drehkäfig steigt die Säule eines „Feuertornados“ immer höher. Düster, geheimnisvoll und doch triumphierend erklingt „Conquest of Paradise“, das Einzugslied des ehemaligen Boxers Henry Maske. Die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher halten den Atem an – wird das Feuer die Hörsaaldecke erreichen? Im scheinbar letzten Moment sinkt die Flamme in sich zusammen. Das Licht geht an. Ein hörbares Aufatmen geht durch den Raum. Doch einer grinst – Professor Kurt Rauschnabel. Er erläutert, dass er im Experiment den sogenannten Kamineffekt nutzte, um zu zeigen, wie ein Wirbelsturm entstehen kann. Die Flamme saugt die Verbrennungsluft von außen an. Wenn der Käfig rotiert, bekommt auch die Luft eine Drehbewegung. Diese Drehbewegung wird verstärkt, wenn die Luft zur Mitte gezogen wird.
Mitmachangebote regionaler Unternehmen
Mit einem ganzen LKW ist das Team von „Physik muss knallen“ schon am Vorabend angerückt. Die Gerätschaften, darunter viele von Studierenden selbst gebaute Apparaturen, haben die Anmutung einer Hexenküche – oder eben eines Physiklabors. So gewitzt und kreativ das Team ist, für manche Experimente kommt Unterstützung von Unternehmen genau richtig. Der „Bernulli-Effekt“, bei dem ein Ventilator ein Luftballonrad in der Luft zusammenbringt, ist von der Firma „Ziehl-Abegg“ gesponsert. Schon seit Jahren pflegt die Hochschule zu diesem und anderen regionalen Unternehmen einen engen Kontakt. Das ist als Einstiegsoption in den Arbeitsmarkt für die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule von Vorteil, aber auch für die Arbeitgeber des ländlichen Hohenlohekreises selbst. Mit Mitmachaktionen sind neben Ziehl-Abegg auch ebmpapst, bürkert, GEMÜ, Stahl, die Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH (mit einem fliegenden Plastik-Werbehai), SWG, Würth Elektronik und natürlich die Stiftung Würth selbst vertreten. Der großzügige Spender selbst, der Unternehmer Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth ließ es sich nicht nehmen, der Nacht der Hochschule nachmittags einen Kurzbesuch abzustatten.
Genussbotschafterin Sarah Wiener
Ein weiterer prominenter Gast begeisterte die Besucherinnen und Besucher abends: Die österreichische Unternehmerin und Genussbotschafterin, Autorin und Fernsehköchin Sarah Wiener rief in ihrem Vortrag zu einer Ess- und Kochkultur auf. Sie plädierte dafür, Geschmacksvielfalt zu erleben und Konsum kritisch zu betrachten. Bei den Besucherinnen und Besuchern in Künzelsau stößt sie damit auf offene Ohren. Im ländlichen Hohenlohekreis gibt es viele Selbsterzeuger, die regionale Produkte vermarkten, dabei aber ums Überleben kämpfen, weil sie mit den Preisen der Discounter nicht mithalten können.
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Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit rund 8.600 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 47 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.
Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Dr. Simone Scheps (Kommunikation und Marketing), Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-499,
E-Mail: simone.scheps@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de
Roman Lazer erklärt kleinen und großen Besuchern ein Modell des Stirlingmotors.
Quelle: HHN
Professor Kurt Rauschnabel präpariert den Feuertornado.
Quelle: HHN
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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