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30.11.2016 16:02

Vorstellung neuer Studien zur Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR

Sibylle Baluschek M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Evangelische Hochschule Berlin (EHB)

    Im Rahmen der Fachtagung "Jahrhundertkind. Aufarbeitung der Heimerziehung der DDR.
    Erfolge, Herausforderungen und Fragen." stellt das Deutsche Institut für Heimerziehung (DIH) am 9. und 10.12.2016 an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) zwei neue Studien zur DDR-Heimerziehung vor. Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und Auftraggeberin der Studien, spricht das Grußwort zum Auftakt der Veranstaltung. Im Anschluss folgen Vorträge, Diskussion zu den Ergebnissen der Studien und kritische Bilanz der Aufarbeitungsprozesse.

    In Anwesenheit der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Frau Iris Gleicke, werden am 9. und 10. Dezember 2016 im Rahmen einer Fachtagung an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) zwei neue Studien zur Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR vorgestellt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Deutschen Institut für Heimerziehung (DIH) unter der Leitung von Prof. Dr. Karsten Laudien, Studiengangsbeauftragter im Studiengang Soziale Arbeit an der EHB, und Anke Dreier-Horning, beide Geschäftsführer des DIH und Autoren der Studien.

    Auf der interdisziplinär angelegten Fachtagung "Jahrhundertkind. Aufarbeitung der Heimerziehung der DDR." werden sich die Teilnehmer_innen zudem über den aktuellen Stand der Forschung austauschen. Namhafte Referent_innen und Gäste diskutieren unter anderem über den Erfolg und Misserfolg erprobter Strategien der Aufarbeitung von Unrechtserfahrungen, über aktuelle Forschungsergebnisse zur Heimerziehung (Medikamentenvergabe, sexueller Missbrauch, Zwangsarbeit) und über die Zukunft der Aufarbeitung der Heimerziehung des 20. Jahrhunderts – insbesondere der anstehenden Herausforderungen in Bezug auf die Aufarbeitung der Behinderteneinrichtungen durch die Gründung der Stiftung "Anerkennung und Hilfe".

    Fast eine halbe Million Kinder durchliefen die Heime der Jugendhilfe in der DDR. Überall in diesen Einrichtungen stellte die SED die Umerziehung zum sozialistischen Menschen in den Mittelpunkt, angefangen bei den Säuglingsheimen bis hin zu den Jugendwerkhöfen. Psychische und physische Gewalt, Freiheitsberaubung und weitere Menschenrechtsverletzungen wurden systematisch für dieses „höhere Ziel“ eingesetzt. Viele Betroffene leiden bis heute darunter, auch wenn es mit der Etablierung des Heimfonds seit 2013 Hilfeleistungen für ehemalige Heimkinder gibt. Brennende Fragen aus dieser Zeit sind immer noch offen, vor allem, ob und in welchem Ausmaß die Kinder in den Heimen zu Arbeiten in der sozialistischen Produktion gezwungen wurden.

    Fachtagung an der EHB:
    Freitag, 09.12.2016 ab 15.30 Uhr und Samstag, 10.12.2016, von 9.30 bis 17.00 Uhr.
    Evangelische Hochschule Berlin (EHB), Teltower Damm 118-122, 14167 Berlin. Die Tagung ist ausgebucht. Journalist_innen wenden sich bitte für die Akkreditierung und bei weiteren Fragen an:

    Anke Dreier-Horning,
    Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH
    Tel: 0176/53812363, E-Mail: dreier@dih.berlin


    Weitere Informationen:

    http://www.eh-berlin.de/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-2016.html
    http://www.jahrhundertkind.de/de/


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Flyer/Programm der Fachtagung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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