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09.07.2003 07:39

Forschungsförderung: Uni Würzburg schreitet weiter in Richtung Spitze

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Universität Würzburg hat ihren Platz unter den Top-Ten der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Universitäten in Deutschland nicht nur halten, sondern erneut verbessern können: Würzburg rangiert nach dem jetzt veröffentlichten "Förderungs-Ranking 2003" auf der Basis der Jahre 1999 bis 2001 mit einer Summe von insgesamt 90,3 Millionen Euro auf Platz acht. Im Durchschnitt erhielt ein Professor der Universität in diesen Jahren 270.000 Euro Forschungsgelder von der DFG. Damit steht Würzburg auf Platz sieben der bundesdeutschen Universitäten.

    Die DFG führt dieses so genannte Förder-Ranking bereits zum dritten Male durch. Während Würzburg für die Jahre 1991 bis 1995 noch Rang 14 und für 1996 bis 1998 Rang 10 einnahm, gelang jetzt ein weiterer Vormarsch um zwei Positionen. Vor Würzburg liegen die Technische Hochschule Aachen, die Universität München, die Technische Universität München sowie die Universitäten Tübingen, Erlangen-Nürnberg, Heidelberg und Stuttgart.

    Noch deutlicher werden die Leistungen der Würzburger Wissenschaftler, wenn die eingeworbenen DFG-Mittel auf die Zahl der Professoren bezogen werden. Die Universität Würzburg belegt hier Rang 7. Mit Ausnahme von Konstanz liegen vor Würzburg mit nicht vergleichbarer Fächerstruktur: vier Technische Universitäten (Stuttgart, Karsruhe, Aachen, München) sowie eine hoch spezialisierte medizinische Hochschule (Hannover). Direkt hinter Würzburg liegen die vergleichbaren Universitäten Tübingen, Heidelberg und Freiburg (alle ohne Ingenieurwissenschaften und mit breitem Fächerspektrum).

    Besonders deutlich wird diese Sicht im Vergleich mit der Universität München: Während die Uni München nach der absoluten Höhe der Fördermittel Rang 2 hinter Aachen belegt, fällt sie auf Platz 26 zurück, wenn die Bewilligungen auf die Zahl der Professoren bezogen werden. Die Universität Würzburg belegt nach der Zahl der Professoren Platz 24, erreicht aber bei der professorenbezogenen Fördersumme Rang 7.

    Universitätspräsident Prof. Dr. Theodor Berchem bezeichnete die Position Würzburgs im aktuellen Ranking als "ganz besonderes herausragend". Er verwies darauf, dass seit dem Abschluss der Datenerhebung für das jetzt veröffentlichte Ranking in Würzburg das millionenschwere Virchow-Zentrum und ein weiterer Sonderforschungsbereich eingerichtet wurden: "Die Weichen für die Zukunft sind gestellt und es gilt künftig, alle Anstrengungen zu unternehmen, um sich in diesem Spitzenfeld zu behaupten."

    Im Einzelnen konnte Würzburg auch im Bereich Biologie/Medizin die Spitzenposition halten. Nach der absoluten Höhe der Bewilligungen liegt nur die Universität München (70 Millionen Euro) vor der Uni Würzburg (62,5 Millionen). Relativiert auf die Zahl der Professoren belegt Würzburg Rang 5. Vor Würzburg sind vier Universitäten ohne medizinische Einrichtungen - Medizinische Fakultät, Kliniken - (Bayreuth, Konstanz, Bielefeld und Stuttgart), das heißt unter den Universitäten mit medizinischen Einrichtungen - und nur die sollten hier verglichen werden - belegt Würzburg den ersten Platz.

    Der Bereich Naturwissenschaften umfasst nach der DFG-Fächerklassifikation die Mathematik, die Geowissenschaften, die Physik und die Chemie. Nach der absoluten Höhe erreicht Würzburg Rang 17, relativiert auf die Professoren Rang 14. In den Geistes- und Sozialwissenschaften erreicht Würzburg eine deutliche Verbesserung. Nach der Höhe der Bewilligungen wird zwar "nur" Rang 22 erreicht, relativiert auf die Professorenstellen gelang es aber erstmals, unter die Top 20 zu kommen (Rang 15). In Bayern nimmt Würzburg bei den Geisteswissenschaften hinter der Universität München Platz 2 ein.

    Nach den Programmgruppen der DFG ist ein Aspekt besonders hervorzuheben: Würzburg belegt in der direkten Nachwuchsförderung mit 4,7 Millionen Euro Rang 4 unter den deutschen Universitäten. Mehr Mittel für Nachwuchsförderung erhalten nur die Universität München (5,7 Millionen Euro), die TU München (4,9) und Heidelberg (5,9).

    Neu im Förder-Ranking 2003 ist die Verwendung weiterer Kennzahlen der Forschungsaktivität und der Forschungsattraktivität unter besonderer Berücksichtigung der Internationalisierung. Trotz der relativ geringen Professorenzahl (Rang 24) zählt die Uni Würzburg auch bei den Publikationen in internationalen Fachzeitschriften zu den Top-Ten (Publikationen pro Professor).

    Ein weiterer Trend aus den früheren Rankings hat sich auch im "Forschungsranking 2003" bestätigt: Die erfolgreichsten Universitäten stehen im Süden der Republik. Unter den ersten zehn rangieren vier bayerische und vier baden-württembergische Universitäten, also acht aus dem süddeutschen Raum, neben Aachen und der Humboldt-Universität Berlin.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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