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09.07.2003 07:42

Ausstellung gibt Einblick in das Kunst- und Kulturleben Roms von 1840 bis 1880

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das Martin-von-Wagner-Museum der Uni Würzburg eröffnet am Samstag, 12. Juli, die Ausstellung "Karl Lindemann-Frommel (1819 - 1891). Ein Künstlerleben in Rom". Anlass ist die Erwerbung des umfangreichen künstlerischen und privaten Nachlasses des Malers Lindemann-Frommel durch das Uni-Museum.

    Dessen Neuerer Abteilung wurde 1998 der weitgehend erhaltene Nachlass des deutsch-römischen Malers Karl Lindemann-Frommel zur Erwerbung angeboten. Der Künstler war ein Neffe des Malers und späteren Karlsruher Galeriedirektors Carl Ludwig Frommel (1789 - 1863) und wurde von diesem wie von dem bedeutenden Münchener Landschaftsmaler Carl Rottmann nachhaltig in seinem Schaffen beeinflusst und geprägt.

    Er begründete seinen Ruf mit den in Rom entstandenen Vedutenwerken (Ansichten der Stadt Rom und italienischer Landschaften), die seit 1847 in Mappen, teils als mehrfarbige Lithographien, erschienen. Nachdem sich Lindemann-Frommel 1856 endgültig in Rom niedergelassen hatte, wurde er zu einem viel beschäftigten Maler der italienischen Landschaft, dessen Ölgemälde, Aquarelle und Graphiken vor allem in Deutschland eine rege Nachfrage erfuhren.

    Prof. Dr. Stefan Kummer, Kunsthistoriker und Leiter der Neueren Abteilung: "Lindemann-Frommel war einer der letzten namhaften deutschen Künstler in Rom. Die so genannten Deutschrömer spielten im 19. Jahrhundert nicht nur im Kunstleben der Ewigen Stadt, sondern auch in der deutschen Kunst eine herausragende Rolle."

    Während der künstlerische Nachlass Martin von Wagners, der seit 1858 im Würzburger Universitätsmuseum aufbewahrt wird, ein bedeutendes Dokument des Deutschrömertums vor allem der ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts sei, dokumentiere der Nachlass Lindemann-Frommels die spätere und späte Zeit deutschrömischer Kunst. "Beide Nachlässe ergänzen sich ideal und stärken den Ruf des Wagner-Museums als eines kulturhistorischen Archivs des deutschrömischen Kunstlebens im 19. Jahrhundert", so Kummer.

    Der rein künstlerische Nachlass Lindemann-Frommels umfasst circa 80 Ölbilder, 230 Aquarelle, 600 Zeichnungen, 360 Pausen, 43 Skizzenbücher und Hunderte von Druckgraphiken, meist in umfänglichen Mappenwerken. Den besonderen kulturhistorischen Wert machen laut Prof. Kummer etwa 900 Briefe des Malers, ferner circa 30 Briefe des berühmten Historikers Ferdinand Gregorovius, 220 zeitgenössische Fotos, Atelieraufzeichnungen, Gästebücher, Tagebücher des Künstlers und einige von dessen persönlichen Gebrauchsgegenständen, nicht zuletzt seine Palette, aus: Aus diesen Teilen des Nachlasses lassen sich neue Einblicke in das Kunst- und Kulturleben Roms in den Jahrzehnten zwischen 1840 und 1880 gewinnen.

    Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 12. Juli, um 11.00 Uhr im Toscanasaal der Residenz. Nach der Begrüßung durch Uni-Kanzler Bruno Forster wird Prof. Kummer eine Einführung geben.

    Dauer der Ausstellung: 12. Juli bis 12. Oktober. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie an folgenden Sonntagen ebenfalls von 9.30 bis 12.30 Uhr: 20. Juli, 3., 17. und 31. August, 14. und 28. September, 12. Oktober. Geschlossen am 15. August und 3. Oktober. Am Samstag, 4. Oktober, zur "Langen Residenznacht", ist der Nachlass auch von 19.00 bis 24.00 Uhr zu besichtigen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der Eintritt ist frei.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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