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05.12.2016 15:11

Neue Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur an der Universität Koblenz-Landau hat Arbeit aufgenommen

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Die Universität Koblenz-Landau hat die Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur eingerichtet, finanziert von Sparkassenstiftung, Firma APL Prüftechnik, Karl-Fix-Stiftung, Energie Südwest und Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Humangeographie und Friedenswissenschaften sind Landnutzungskonflikte das wissenschaftliche Schwerpunktthema der Professur.

    An der Universität Koblenz-Landau wurde in Kooperation mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz zum 1. Oktober 2016 die Klaus-Töpfer-Stiftungsjuniorprofessur für Landnutzungskonflikte eingerichtet. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Humangeographie und Friedenswissenschaften verbindet sie Umwelt und Konfliktforschung. Ein Schwerpunkt sind lokale Landnutzungskonflikte in Rheinland-Pfalz und eine innovative Lehrerbildung im Fach Geographie. Am 7. Dezember wird sich der Inhaber der Juniorprofessur Dr. Janpeter Schilling mit einer Antrittsvorlesung auf dem Hambacher Schloss der Öffentlichkeit vorstellen.

    Landnutzungskonflikte sind ein Zukunftsthema, nicht nur in den Ländern des globalen Südens, sondern auch auf der nördlichen Halbkugel. Die Professur für Landnutzungskonflikte, die in ihrer Benennung einmalig in Deutschland ist, soll daher über Fächergrenzen hinweg zukunftsfähige Beiträge zur Nachhaltigkeit und Konfliktbewältigung erarbeiten. Die Stiftungsjuniorprofessur soll die forschungsstarken Landauer Umweltwissenschaften und die friedenswissenschaftliche Profilbildung der Universität durch die rheinland-pfälzische Friedensakademie zusammenbringen.

    In den kommenden sechs Jahren wird der Inhaber der Stiftungsjuniorprofessur, Dr. Janpeter Schilling, Konflikte um Ressourcen erforschen. Mit der Ausrichtung auf lokale Landnutzungskonflikte wird auch das Land Rheinland-Pfalz von der im Zusammenhang mit der Gründung der Friedensakademie eingeworbenen Professur profitieren. Erforscht werden sowohl Konflikte außerhalb Europas, wie Auseinandersetzungen um Land und Öl in Kenia als auch Spannungen in Deutschland um Weinbau, Bau von Windparks und Unterbringung von Flüchtlingen. Im Fokus wird dabei insbesondere die Analyse stehen, wie lokale Konflikte von globalen Prozessen wie Klimawandel, Migrationsbewegungen und Nachfrage nach Energieträgern beeinflusst werden.

    Schilling hat 2012 an der Universität Hamburg promoviert. Danach hat er an der Colgate University New York, der Nichtregierungsorganisation „Peacebuilding Organisation“ in London und der Alice Salomon Hochschule in Berlin gelehrt und geforscht. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Zusammenhängen zwischen Umweltveränderungen und Ressourcenkonflikten. In Kenia hat er den Einfluss von Klimaveränderungen und Ölförderung auf bewaffnete Konflikte zwischen Viehhaltergruppen untersucht.

    Die Klaus-Töpfer-Stiftungsprofessur ist auch für Lehramtsstudierende des Fachs Geographie von großem Nutzen: Sie werden künftig darin ausgebildet, Konflikte um Land zu verstehen und gemeinsam mit den beteiligten Konfliktparteien Lösungsansätze zu erarbeiten. Das Wissen um Frieden durch Ressourcengerechtigkeit soll so den Eingang in die Schulen finden und den angehenden Lehrern bessere Berufschancen bieten.

    Benannt ist die Stiftungsjuniorprofessur nach dem ehemaligen rheinland-pfälzischen Umweltminister und Direktor des UN-Umweltprogramms, der sich in besonderem Maße für Umwelt und Naturschutz sowie Nachhaltigkeit und Konfliktbearbeitung einsetzt. Klaus Töpfer hat eine besondere Verbundenheit zur Universität Koblenz-Landau: Er war 2010 Frank-Loeb-Gastprofessor und 2014 Hauptredner bei der Eröffnungsveranstaltung der Friedensakademie Rheinland-Pfalz auf dem Hambacher Schloss. Die Stiftungsjuniorprofessur ist zunächst für sechs Jahre finanziert. Gestiftet wird sie von den regionalen Förderern Sparkassenstiftung, Firma APL Prüftechnik, Karl-Fix-Stiftung, Energie Südwest und Kreisverwaltung Südliche Weinstraße.

    Die Antrittsvorlesung findet am 7. Dezember, 18 Uhr, auf dem Hambacher Schloss statt. Namensgeber Klaus Töpfer wird zur Nachhaltigkeit im Anthropozän, dem von Menschen geprägten Zeitalter, sprechen.

    Kontakt:

    Kerstin Theilmann
    Univeristät Koblenz-Lndau
    Referat Öffentlichkeitsarbeit, Campus Landau
    E-Mail: theil@uni-koblenz-landau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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