Der Anteil leerstehender Wohnungen in Deutschland ist im Jahr 2015 zurückgegangen. Bundesweit standen demnach 4,5 Prozent aller Wohnungen leer. Das entspricht 1,8 Millionen Wohnungen.
Der Anteil leerstehender Wohnungen in Deutschland ist im Jahr 2015 zurückgegangen. Bundesweit standen demnach 4,5 Prozent aller Wohnungen leer. Das entspricht 1,8 Millionen Wohnungen. Im Jahr zuvor blieben noch 5 Prozent und damit zwei Millionen Wohnungen ungenutzt. Kaum noch freie Wohnungen gibt es in den Großstädten. Das geht aus Berechnungen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.
In allen Bundesländern standen 2015 weniger Wohnungen leer als noch im Vorjahr. Die Flächenländer Sachsen-Anhalt (11,3 Prozent), Sachsen (10,1 Prozent) und Thüringen (8,4 Prozent) wiesen die höchsten Anteile an leerstehenden Wohnungen auf. Besonders betroffen sind Regionen, in denen die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren weiter zurückgegangen ist. Die niedrigsten Anteile unter den Flächenländern hatten Schleswig-Holstein (3,4 Prozent), Baden-Württemberg (3,5 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen und Bayern (je 3,8 Prozent). In den Metropolen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und München liegt die Leerstandsquote inzwischen unter einem Prozent, aber auch in anderen wachsenden Großstädten gibt es kaum noch freie Wohnungen. Im Durchschnitt der kreisfreien Großstädte betrug der Anteil leerstehender Wohnungen in 2015 nur noch 1,9 Prozent. Die Tendenz ist weiter rückläufig.
„Das Einwohnerwachstum der Großstädte hält an. Deshalb muss es gelingen, dort das Wohnungsangebot auszuweiten“, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Die Novelle des Baurechts wird den Planern mehr Möglichkeiten für den Wohnungsbau bieten. Außerhalb der dynamischen Wirtschaftsregionen bleibt es hingegen eine zentrale Aufgabe privater und öffentlicher Eigentümer, den Wohnungsbestand und das Wohnumfeld aufzuwerten“, so Herrmann weiter.
Die Berechnungen des BBSR beruhen auf einer rechnerischen Fortschreibung der Leerstandsdaten der Gebäude- und Wohnungszählung 2011. Karten und Grafiken zur Leerstandsentwicklung sind unter http://www.bbsr.bund.de verfügbar.
Karten und Grafiken
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/wohnungsleerstand_deutschland_2015.html
Kontakt
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Tel.: +49 228 99401-1484
E-Mail: christian.schlag@bbr.bund.de
Matthias Waltersbacher
Referat „Wohnungs- und Immobilienmärkte“
Tel.: +49 228 99401-2610
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Karte: Wohnungsleerstand 2015
Quelle: BBSR
Diagramm: Leerstand nach Siedlungsstruktur
Quelle: BBSR
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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