idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.12.2016 09:51

WSI zieht Tarifbilanz 2016: Tarifabschlüsse im Schnitt bei rund 2,5 Prozent

Rainer Jung Abt. Öffentlichkeitsarbeit
Hans-Böckler-Stiftung

    Die Tarifabschlüsse 2016 sahen in den meisten Branchen für dieses Jahr Tarifsteigerungen zwischen 1,5 und 3,0 Prozent vor, mit einem Schwerpunkt um 2,5 Prozent. In den länger laufenden Abschlüssen, die auch Anhebungen für 2017 vorsehen, bewegen sich die Steigerungsraten für das kommende Jahr überwiegend zwischen 1,7 und 2,4 Prozent. Das zeigt die Tarifbilanz des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung.

    Dazu einige Beispiele (siehe auch die Übersicht in der pdf-Version dieser PM; Link unten):

    -Im öffentlichen Dienst (Bund und Gemeinden) erhöhten sich die Tarifverdienste um 2,4 Prozent ab März dieses Jahres und um weitere 2,35 Prozent ab Februar nächsten Jahres bei einer Laufzeit von zwei Jahren.

    - In der Metall- und Elektroindustrie erreichte die IG Metall neben einer Pauschalzahlung von 150 Euro eine Tariferhöhung von 2,8 Prozent ab Juli 2016 und einer weiteren Anhebung um 2,0 Prozent ab April 2017 bei einer Laufzeit von insgesamt 21 Monaten.

    - In der chemischen Industrie setzte die IG BCE eine Tariferhöhung von 3,0 Prozent in diesem Jahr und weiteren 2,3 Prozent im kommenden Jahr bei einer Laufzeit von insgesamt 24 Monaten durch.

    - Im Bauhauptgewerbe vereinbarte die IG BAU für 2016 eine Tariferhöhung von 2,4/2,9 Prozent (West/Ost) und für 2017 von weiteren 2,2/2,4 Prozent bei insgesamt 22 Monaten Laufzeit.

    - In der Druckindustrie erhalten die Beschäftigten nach drei Nullmonaten eine Tariferhöhung von 2,0 Prozent ab Juli dieses Jahres und weitere 1,8 Prozent ab August nächsten Jahres bei einer Laufzeit von 29 Monaten.

    - Im Bankgewerbe vereinbarte ver.di nach fünf Nullmonaten eine Tariferhöhung von 1,5 Prozent ab Oktober 2016 und jeweils weitere 1,1 Prozent ab Januar und November 2018 bei einer Laufzeit von insgesamt 33 Monaten.

    - In der Leiharbeit vereinbarte die DGB-Tarifgemeinschaft die endgültige Ost/West-Angleichung bis April 2021. Bis dahin steigen die Entgelte im Westen jährlich zwischen 2,5 und 3,2 Prozent und im Osten jährlich bis zu 4,82 Prozent. Der Abschluss hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

    - Bei der Deutschen Bahn AG setzte die EVG nach einer Pauschalzahlung von 550 Euro für die Monate Oktober 2016 – März 2017 eine Tariferhöhung von 2,5 Prozent ab April 2017 und weitere 2,62 Prozent ab Januar 2018 durch. Die EVG-Mitglieder können entscheiden, ob sie diese weitere Tariferhöhung als weitere Lohnerhöhung oder lieber in Form von sechs zusätzlichen freien Tagen oder in Form einer um eine Stunde kürzeren Arbeitszeit umsetzen wollen. Die Laufzeit geht über 24 Monate bis September 2018.

    Der Anstieg der Verbraucherpreise bleibt in diesem Jahr mit rund 0,5 Prozent weiterhin sehr niedrig. „Auf das ganze Jahr 2016 gerechnet ist daher mit einer realen Steigerung der Tarifverdienste von bis zu zwei Prozent zu rechnen“ sagt WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck.

    Das Konfliktniveau fiel in der Tarifrunde 2016 deutlich geringer aus als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2016 waren nach Schätzung des WSI rund 405.000 streikbedingte Ausfalltage zu verzeichnen, im gesamten vergangenen Jahr waren es rund 2 Millionen.

    Ansprechpartner in der Hans-Böckler-Stiftung

    Dr. Reinhard Bispinck
    Leiter WSI-Tarifarchiv
    Tel.: 0211/7778-232
    E-Mail: Reinhard-Bispinck@boeckler.de

    Rainer Jung
    Leiter Pressestelle
    Tel.: 0211-7778-150
    E-Mail: Rainer-Jung@boeckler.de


    Weitere Informationen:

    http://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2016_12_13.pdf - Die PM mit tabellarischer Übersicht (pdf)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).