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10.07.2003 11:02

Presseerklärung der LandesHochschulKonferenz Niedersachsen zu den Sparbeschlüssen des Kabinetts

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Sparvorschläge der Landesregierung treffen die niedersächsischen Hochschulen hart

    Die niedersächsischen Hochschulen befinden sich derzeit in einem tiefgreifenden Strukturwandel und Erneuerungsprozess, der bisher durch den Innovationspakt der Landesregierung mit den Hochschulen abgesichert war. Dieser nahm die Hochschulen von Haushaltskürzungen bis 2006 aus. Im Gegenzug hatten die Hochschulen umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulstandorts Niedersachsen eingeleitet. Diese sind nun gefährdet.

    Grundsätzlich erkennt die LHK die Notwendigkeit einer Politik der Haushaltskonsolidierungen an und auch, dass von den Hochschulen ein Beitrag gefordert wird. Die geplanten Mittelkürzungen von 40,6 Mio. führen zu schmerzhaften Einschnitten in den Forschungs- und Lehrbetrieb. So bedeuten die geplanten Kürzungen einen Stellenabbau im Hochschulbereich von knapp 1000 Stellen. Dies wird nicht ohne den Abbau von Forschungs-kapazitäten und einer großen Zahl von Studienplätzen vonstatten gehen können.
    Allerdings kann der geforderte Beitrag wegen der langfristigen Bindung des überwiegenden Teils der Hochschulhaushalte in Personalmittel nicht bereits 2004 in vollem Umfang aufgebracht werden, ohne den laufenden Betrieb in Forschung und Lehre zu gefährden. Die völlige Handlungsunfähigkeit beispielsweise auf dem Gebiet der Berufungen wäre die Folge. Im harten nationalen und internationalen Konkurrenzkampf um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten dann die niedersächsischen Hochschulen das Nachsehen und müssten die Folgen über Jahrzehnte tragen.

    Langfristig sind die Haushaltsprobleme nur zu lösen, wenn Wirtschaft und Gesellschaft aus der gegenwärtigen Krise wieder auf einen Wachstumskurs geführt werden können. Es ist den Hochschulen bisher nicht gelungen, die Politik davon zu überzeugen, dass Forschung und Entwicklung an den Hochschulen sowie die Quali-fizierung unserer Jugend für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dabei einen hervorragenden Beitrag leisten. In einem rohstoffarmen, auf Export orientierten Land, stellen Investitionen in Wissenschaft und Forschung die eigentlichen Zukunftsinvestitionen dar, auf die nicht verzichtet werden kann und die die Innovationsfähigkeit des Landes sichern.
    Mit Nachdruck ist daher darauf hinzuweisen, dass bei den zu erwartenden steigenden Studierendenzahlen in den nächsten Jahren statt Kürzungen zusätzliche Investitionen in Lehre und Forschung notwendig sind, um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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