"Forschung & Lehre"10/1998 erscheint am 29. September 1998
Schwerpunkt der neuesten Ausgabe:
Bachelor und Master - Patenrezept oder Reformversuche zulasten der Studierenden?
Ist der Bachelor-Studiengang geeignet, die deutschen Hochschulen im Ausland attraktiver zu machen? Kann er den Absolventen zu Startvorteilen auf dem internationalen Arbeitsmarkt verhelfen? Wie groß wird die Akzeptanz bei den Arbeitgebern sein? Fragen, mit denen sich Vertreter aus der Universität und aus der Wirtschaft in der neuesten Ausgabe von Forschung & Lehre auseinandersetzen. Nach Ansicht von Professor Löwer, Jurist an der Universität Bonn, leide das Ansehen der Universitäten im Ausland vor allem unter dem Massenbetrieb und der abnehmenden Bereitschaft Deutsch zu lernen. Daran könne ein Bachelor-Studiengang allein nichts ändern. Im Hinblick auf den europäischen Arbeitsmarkt ergänzt der Mannheimer Wirt schaftswissenschaftler, Kieser, daß es einfacher sei, Arbeitgebern im Ausland das deutsche Examen als einen neuen Bachelor-Studiengang zu erklären, der im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich geregelt sei. Vollkommen unübersichtlich werde es, wenn Fachhochschulen und Universitäten gleichermaßen den Bachelor vergäben, wie es das neue HRG vorsehe.
Die Verantwortlichen der Lufthansa, der Deutschen Bahn, von Siemens und Kienbaum sehen demgegenüber mit der Einrichtung von Bachelor-Studiengängen die Chance für eine stärkere Internationalisierung der deutschen Hochschulen und erhoffen sich eine flexiblere und kürzere Ausbildung. Freilich fehlt eine klare Aussage, welche Einstellungschancen Bachelor-Absolventen nun wirklich haben werden. Eine bildungspolitische Innovation müsse sich erst noch einen Markt schaffen, stellt dazu Thomas Sattelberger von der Deutschen Lufthansa AG fest. Die Experimen tierfreude der Arbeitgeber würde sich jedoch erhöhen, meint Kieser, sollten sich die Eintritt gehälter der Bachelors deutlich unter dem Niveau der Universitäts- und Fachhochschulabsolven ten einpendeln.
Die Themen im einzelnen:
Wolfgang Löwer: Danaer-Geschenk für Studenten? Bachelor- und Masterstudiengänge an den Universitäten
Im Gespräch: Der Bachelor bringt keine Internationalisierung. Fragen an Alfred Kieser, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Fakultätentage
Nachgefragt: Bachelor aus der Sicht der Wirtschaft. Antworten von Lufthansa, Deutsche Bahn, Siemens und Kienbaum
Auszüge der neuesten "Forschung & Lehre" mit dem aktuellen Stellemarkt können Sie schon heute im Internet lesen: //www.forschung-und-lehre.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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