Computer werden immer lebensähnlicher und pasen sich dem menschen an: Zu dieser Erkenntnis kommem Fachleute der Gesellschaft für Informatik und der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE in ihrem in München vorgestellten Positionspapier.
Die Computergeneration der Zukunft passt sich stark an die Belange des menschlichen Lebens und Zusammenlebens an. Sie adaptiert sich dynamisch an die jeweiligen Umgebungsbedürfnisse und wird sich selbst konfigurieren, selbst optimieren, selbst heilen und selbst schützen.
Zu diesem Ergebnis kommen die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) und die Gesellschaft für Informatik (GI) in ihrem gemeinsamen Positionspapier "Der Organische Computer". Die Wissenschaftler der beiden renommierten Gesellschaften haben Visionen zur Computer- und Systemarchitektur im Jahr 2010 entwickelt. Da die Computersysteme der Zukunft lebensähnlich aufgebaut sind, nennt man sie organisch. Als sicher gilt nach Einschätzung der Forscher, dass die Komplexität der Systeme weiter zunimmt, was ein neues, mehr am Menschen als an der Technik ausgerichtetes Nutzungsmuster erforderlich macht.
In ihrem Positionspapier beschreiben die GI und die ITG Anwendungsszenarien für organische Computer - etwa das Smart Warehouse, in dem in wenigen Jahren Regale, Vorratsbehälter, Waren, Einkaufswagen und elektronische Einkaufszettel miteinander kommunizieren und Kunden automatisch zu noch fehlenden Artikeln lenken.
Ausführlich gehen die Autoren auch auf die Rechner- und Systemarchitekturen ein, die den organischen Computern zugrunde liegen, und geben Hinweise auf wichtige, zukünftige Forschungsgebiete. Es werden neue Chip-Generationen gebraucht, die zunächst noch elektronisch realisiert werden. Software wird sich aus äußerst fein strukturierten Komponenten zusammensetzen und eine Fülle von Spezialzwecksystemen hervorbringen. Die Benutzungsschnittstellen der Zukunft sind anpassbar und kontext-sensitiv gestaltet. Und da der organische Computer in großen Teilen drahtlos kommunizieren wird, kommt neuen Verteilungs- und Kommunikationsmechanismen große Bedeutung zu. Forschung und Entwicklung im Bereich IT-Sicherheit konzentrieren sich auf die Abwehr von Bedrohungen sowie die Funktionssicherheit der Systeme. Darüber hinaus sind für den organischen Computer nach Einschätzung von GI und ITG Sicherheitskonzepte erforderlich, die zu einem vertrauenswürdigen Computer führen, der sich durch die Fähigkeit zum Selbstschutz auszeichnet.
Das VDE/ITG/GI-Positionspapier finden Sie unter www.gi-ev.de/informatik/presse/presse_030710.shtml.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Vielen Dank.
Cornelia Winter, Tel. 0228-302147, E-Mail winter@gi-ev.de
http://www.gi-ev.de/informatik/presse/presse_030710.shtml
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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