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11.01.2017 10:43

Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 3. Kalenderwoche 2017

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Von der Reformation bis zum Urknall: Die Universität des Saarlandes bietet im Wintersemester wieder öffentliche Vortragsreihen an, die sich an ein breites Publikum richten. Der Eintritt ist frei.

    1. Ringvorlesung „Fluchtraum Europa – Interdisziplinäre Perspektive“
    Montag, 16. Januar 2017, 19 Uhr, Rathausfestsaal:
    „Die Kehrseiten von Flucht? Kulturwissenschaftliche Annäherungen an Konzepte und Ideen von Heimat vom ausgehenden 19. bis ins frühe 21. Jahrhundert“
    (Prof. Barbara Krug-Richter, Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie)

    Heimat ist in und das schon seit einigen Jahren. Der Begriff findet sich inzwischen sowohl in der Lebensmittelwerbung als auch in anderen Werbungen als Synonym für Identität und regionale Authentizität. Dabei war der Begriff der Heimat insbesondere aufgrund des Missbrauchs durch die Nationalsozialisten lange verpönt. Darüber hinaus haftete ihm lange ein konservativer, tümelnder Beigeschmack an. Der Vortrag fragt nach den Hintergründen für die Bedeutung des Heimatbegriffs in der deutschen Geschichte und Gegenwart. Dabei geht er von der These aus, dass seine aktuelle Popularität auch eine Reaktion auf die Probleme der weltweiten Globalisierung sein könnte.
    Alle Vorträge: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/ceus/veranstaltungen.html

    2. Vortragsreihe „Staat, Wirtschaft und Arbeitsbeziehungen in Deutschland und Frankreich unter dem Einfluss von Europäisierung und Globalisierung“
    Dienstag, 17. Januar, 16 Uhr, Unicampus, Gebäude C7 4 (Computerlinguistik):
    „Die deutschen und französischen Arbeitsbeziehungen im Wandel: Von der Divergenz der Modelle zur Konvergenz?“
    (Udo Rehfeldt, Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung IRES, Paris)

    Bis Ende der 1970er Jahre bestand das französische Modell der Arbeitsbeziehungen darin, dass es nur wenige tarifvertragliche Beziehungen gab – kompensiert durch eine intensive Staatsintervention. Es kam jedoch bald zu Reformen, die – in Anlehnung an das deutsche Modell – die betrieblichen Vertretungsstrukturen sowie die gewerkschaftlichen Verhandlungsrechte stärkten. Die Arbeitgeber beider Länder fordern seit Jahren den Vorrang der betrieblichen Abkommen. Dieses Ziel haben sie in Frankreich, gegen gewerkschaftlichen Widerstand, mit der Arbeitsgesetzreform von 2016 erreicht. Ein Jahrzehnt zuvor schon erlaubten die deutschen Gewerkschaften betriebliche Abweichungen vom Flächentarifvertrag. Um die Erosion der Tarifsysteme zu stoppen, forderten sie die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns und die bessere Nutzung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung – zwei wesentliche Elemente des französischen Systems.
    Alle Vorträge: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/kowa/aktuell.html

    3. Ringvorlesung „Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance“
    Mittwoch, 18. Januar, 19 Uhr
    geänderter Veranstaltungsort: diesmal im Festsaal des Rathauses St. Johann
    „Die rechtshistorische Bedeutung der Reformation“
    (Dr. Renate Koch, Bundesverfassungsgericht Karlsruhe)

    Mit der Reformation zerbrach die religiöse Einheit in zwei Konfessionen, entfiel die gemeinsame religiöse Grundlage des Heiligen Römischen Reichs. Das hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Reichsrecht. Diesem kam nun die Aufgabe zu, einen Ausgleich zwischen den beiden Religionsparteien zu finden, die jede für sich an ihrem religiösen Wahrheitsanspruch festhielt. Mit welchen Instrumenten dies geschah und welche Auswirkungen dies auf die Rechtsentwicklung hatte, will der Vortrag zeigen.
    Detailliertes Programm: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/zheus.html

    4. Interdisziplinäre Vortragsreihe über (das) Nichts:
    Donnerstag, 19. Januar, 18.30 Uhr, Stadtgalerie:
    Reise zum Urknall
    (Prof. Johanna Stachel, Physikalisches Institut der Universität Heidelberg)

    Die Physik kann die Entwicklung des Universums um ca. 14 Milliarden Jahre zurückverfolgen, bis zu Sekundenbruchteilen nach dem Urknall. Diese Zeitreise liefert gleichzeitig einen Blick auf die kleinsten Bestandteile der Materie und auf die Kraftfelder, von denen der leere Raum zwischen ihnen erfüllt ist.
    Alle Termine: http://www.uni-saarland.de/nichts2016

    5. Ringvorlesung: „Klassiker österreichischer Literatur“
    Donnerstag, 19. Januar, 14 bis 16 Uhr, Unicampus, Gebäude B3 1 (Hörsaal I):
    Alfred Kubins Roman Die andere Seite (1909)
    (Prof. Clemens Ruthner, Dublin)
    Die Vorlesungsreihe stellt österreichische Literatur in kultureller und historischer Perspektive in ihren Fokus und untersucht sie auf mögliche Besonderheiten im Vergleich zu anderen deutschsprachigen Nationalliteraturen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Physik / Astronomie, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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