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11.01.2017 10:44

Bremer Gesundheitswissenschaften werben 4,8 Millionen Euro Fördermittel ein

Meike Mossig Pressestelle
Universität Bremen

    Projekte reichen von sicherer Arzneimitteltherapie für Schwangere bis zur Vermeidung von Heimaufenthalten älterer Menschen.

    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen freuen sich über einen außergewöhnlichen Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln. Bei der Ausschreibung zur Versorgungsforschung des von der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitssystem getragenen Innovationsfonds wurden von insgesamt 600 eingereichten Projektvorschlägen 62 ausgewählt, sechs davon aus Bremen. Das sind zehn Prozent aller Projekte. Mit einem Fördervolumen von rund 4,8 Millionen Euro untersuchen die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den kommenden drei Jahren allein, mit Partnern oder als Beteiligte, welche neuen Versorgungsformen empfehlenswert sind, um in der gesetzlichen Krankenversicherung eine Verbesserung zum Wohle der Patienten und Betroffenen zu erzielen. Beteiligt sind das SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen sowie das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS).

    Der Innovationsfonds wurde 2015 mit dem „Versorgungsstärkungsgesetz“ der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) eingerichtet. Damit erhielt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Auftrag, neue Versorgungsformen, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen, sowie Versorgungsforschung zu fördern. Die erste Ausschreibung erfolgte 2016, die Ergebnisse wurden jetzt bekannt gegeben.

    Folgende Bremer Forschungsvorhaben werden gefördert:

    Die „Bedarfsgerechtigkeit der medizinischen Versorgung Pflegebedürftiger in stationären Einrichtungen“ untersuchen unter der Projektleitung von Professor Heinz Rothgang vom SOCIUM, Professor Ansgar Gerhardus, Dr. Guido Schmiemann und Professorin Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP). Weitere Kooperationspartner sind das Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen sowie das Wissenschaftliche Institut der AOK. Das Projekt wird mit 855.000 Euro gefördert.

    Wie die Aufnahme in ein Heim vermieden werden kann, ist Gegenstand einer breit angelegten Befragung betroffener Personen und Beteiligter. Mit 472.000 Euro wird das Projekt gefördert: „Heimeintritt vermeiden: Beginn von stationärer Langzeitpflege und seine Prädiktoren in der Versorgungs- und Wohnsituation – populationsbasierte Kohortenstudie“. Die Leitung hat Dr. Dirk Peschke, Kooperationspartnerin ist Karin Wolf-Ostermann, beide vom IPP.

    „Hospitalisierung und Notaufnahmebesuche von Pflegeheimbewohnern: Häufigkeit, Ursachen und Entwicklung einer Intervention zur Verbesserung der Versorgung“ wird vom Department für Versorgungsforschung der Universität Oldenburg untersucht. Hier ist Dr. Guido Schmiemann vom Bremer IPP Kooperationspartner. Der Bund fördert mit 472.000 Euro.

    Mit einem Fördervolumen von rund 1,14 Millionen Euro wird das Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) „Untersuchungen zur Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft basierend auf Routinedaten in Deutschland“ durchführen. Die Projektleitung hat Professorin Ulrike Haug. Kooperationspartner sind das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen und das Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Charité.

    Fehlversorgung in Bezug auf Darmspiegelungen in Deutschland erforscht das BIPS ebenfalls unter Leitung von Professorin Ulrike Haug. Beteiligt sind das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Gefördert wird dieses Vorhaben mit 643.000 Euro.

    Die laufende, systematische Arzneimittelüberwachung steht beim sechsten geförderten Bremer Projekt im Mittelpunkt. Zum Thema „Routinedatengestützte Pharmakovigilanz“ forschen unter Leitung von Professorin Iris Pigeot-Kübler vom BIPS das Wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse und das Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität zu Lübeck.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
    Prof. Dr. Heinz Rothgang
    Ko-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunktes Gesundheitswissenschaften
    Tel. 0421 218 58557
    E-Mail: rothgang@uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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