Studientag der Theologischen Fakultät der Universität Jena am 25. Januar im Zeichen der Reformation
„Als unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: ‚Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen‘, hat er gewollt, dass das ganze Leben der Glaubenden Buße sei." Diese erste der 95 Thesen von Martin Luther forcierte die Loslösung der Spiritualität vom kirchlich verwalteten Sakrament und war damals der zentrale Anstoß für die Reformation. „Luther leistete einer Individualisierung von Religion Vorschub, bei der der Einzelne durch eine individuelle Buße eine tägliche Chance des Neuanfangs selbst verantwortet. Dabei meinte Buße damals der Bibel entsprechend eine Sinnesumkehr, also die Ermutigung zur Veränderung“, erklärt Prof. Dr. Manuel Vogel, Dekan der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ein großes Anliegen des Reformators.
Ganz in dessen Sinne dreht sich beim diesjährigen Studientag der Theologie am 25. Januar von 9 bis 20 Uhr alles rund um „Chancen des Neuanfangs. Beichte – Buße – Vergebung heute“. Anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation werden in der Aula der Universität Jena (Fürstengraben 1) vielfältige Perspektiven geboten. Die inhaltliche Idee stammt von Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr, der die Veranstaltung mit seinen Kolleginnen und Kollegen von der Theologischen Fakultät organisiert hat. „In den Vorträgen am Vormittag widmen wir uns vor allem historischen, juristischen und religionswissenschaftlichen Dimensionen von Buße, nachmittags kommt es zur Vergegenwärtigung der immer noch aktuellen Thematik“, erzählt Spehr. „Auch beim 5. Studientag der Theologie bieten wir wieder interdisziplinäre Einsichten, wünschen uns eine ebenso rege Beteiligung und erwarten neue Impulse wie in den vergangenen Jahren.“
Podiumsdiskussion zur Frage: Wer ist schuld?
Einen lebhaften Austausch garantiert die Podiumsdiskussion unter der Überschrift „Wer ist schuld? Warum alle nach dem Schuldigen suchen und es keiner gewesen ist“ ab 18.15 Uhr. In Hörsaal 3 (Carl-Zeiß-Straße 3) werden neben Prof. Dr. Klaus Dicke (Politische Theorie und Ideengeschichte, Jena) auch Dr. Matthias Kamann (Politikredakteur DIE WELT), Dr. Gabriele Klocke (Sprachwissenschaft und Kriminologie, Regensburg) und Prof. Dr. Myriam Wijlens (Kirchenrecht, Erfurt) über Schuldzuweisungen und den Erlass von Schuld heute debattieren. Prof. Dr. Michael Haspel, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen, wird die Diskussion moderieren.
Der Empfang der Landesbischöfin Ilse Junkermann, zu dem sie im Anschluss ins Campus-Foyer (Carl-Zeiß-Straße 3) einlädt, rundet die Veranstaltung ab.
Der Studientag der Theologie richtet sich an aktuelle sowie ehemalige Studierende, Lehrerinnen und Lehrer sowie die interessierte Öffentlichkeit. Pfarrerinnen und Pfarrer können sich die Teilnahme als Fortbildung anrechnen lassen. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen und das Programm zum Studientag sind zu finden unter: http://www.theologie.uni-jena.de/Studium/Studientag+2017/Programm.html
Anmeldung und Information:
Simone Burchardt (Dekanat)
Tel.: 03641 / 941000
E-Mail: dekanat.theologie[at]uni-jena.de
Kontakt:
Prof. Dr. Christopher Spehr
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941130
E-Mail: christopher.spehr[at]uni-jena.de
http://www.theologie.uni-jena.de/Studium/Studientag+2017/Programm.html - das Programm zum Studientag
Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr hat den Studientag der Theologie an der Uni Jena z ...
Foto: Anne Günther/FSU
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr hat den Studientag der Theologie an der Uni Jena z ...
Foto: Anne Günther/FSU
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).