Agrarökonomin der Universität Hohenheim leitet ab 1. Februar 2017 das hochrangigste Beratungsgremium für Bund und Länder in Wissenschaftsfragen
PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM
Amtsantritt 1. Februar:
Wissenschaftsrat wählt Prof. Dr. Martina Brockmeier zur Vorsitzenden
Agrarökonomin der Universität Hohenheim leitet ab 1. Februar 2017 das hochrangigste Beratungsgremium für Bund und Länder in Wissenschaftsfragen
Zum heutigen Ende seiner Wintersitzung gab der Wissenschaftsrat die Wahl von Prof. Dr. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim zu seiner neuen Vorsitzenden bekannt. Die Agrarökonomin wird ihr Amt am 1. Februar 2017 als Nachfolgerin des Münchener Bildungsforschers Prof. Dr. Manfred Prenzel antreten. Prof. Dr. Brockmeier gehört dem Wissenschaftsrat seit 2014 an. Seit 2016 ist sie bereits stellvertretende Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission. Der Wissenschaftsrat gilt als das hochrangigste Beratungsgremium zu Themen der Wissenschaft in Deutschlands. U.a. ist der Wissenschaftsrat auch für die gemeinsame Durchführung der Exzellenzstrategie zusammen mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft zuständig. Die Amtszeit der Vorsitzenden beläuft sich jeweils auf ein Jahr, eine Wiederwahl ist möglich.
Eines der Themen, dem Prof. Dr. Brockmeier sich widmen wird, ist die Weiterentwicklung des Begutachtungswesen im Wissenschaftssystem. Dabei wird es unter anderem darum gehen, wie man Begutachtungsverfahren künftig noch effizienter gestalten und zudem jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stärker in Begutachtungsprozesse mit einbeziehen kann.
„Mein generelles Anliegen ist es, das deutsche Wissenschaftssystem bestens für den internationalen Wettbewerb aufzustellen“, erläutert Prof. Dr. Brockmeier ihre Motivation. „Das heißt, dass man immer wieder an einzelnen seiner Stellschrauben drehen und seine strukturellen Rahmenbedingungen diesem Ziel anpassen muss. Ich freue mich auf die gemeinsam von Wissenschaft und Politik getragene Arbeit im Wissenschaftsrat.“
Gratulation und Glückwünsche des Rektors und der Universität Hohenheim
Zu den ersten Gratulanten gehörte der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. „Die Wahl zur Vorsitzenden des Wissenschaftsrates ist ein Zeichen für ganz persönliche wissenschaftliche Exzellenz. Das Amt gehört außerdem zu den anspruchsvollsten Aufgaben in Deutschlands Wissenschaftsmanagement“, erklärte der Rektor.
„Mein ganz persönlicher Respekt, meine persönlichen Glückwünsche und die der ganzen Universität gelten deshalb Frau Prof. Dr. Brockmeier. Für die großen anstehenden Aufgaben wünschen wir ihr allen Erfolg und auch das kleine Quentchen Glück, dass neben all ihren mehrfach bewiesenen und außerordentlichen Fähigkeiten auch immer dazu notwendig ist. Erneut bin ich stolz, Rektor einer Universität sein zu dürfen, an der solche Persönlichkeiten tätig sind.“
Der Wissenschaftsrat: Anspruch, Mitglieder und Aufgaben
Der Wissenschaftsrat gilt als das hochrangigste Beratungsgremium zu Themen der Wissenschaft in Deutschland. Von seinen wissenschaftlichen Mitgliedern wird deshalb erwartet, dass sie wissenschaftliche Exzellenz mit wissenschaftspolitischer Kompetenz und Erfahrung verbinden.
Das Gremium berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Dazu erarbeitet der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs sowie zur Sicherung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Wissenschaft Deutschlands.
Prof. Dr. Martina Brockmeier: Forschungsschwerpunkte und Biographie
Prof. Dr. Brockmeier lehrt und forscht seit 2009 als Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Universität Hohenheim. In den Jahren 2012 bis 2014 leitete sie die Fakultät Agrarwissenschaften als Dekanin.
Fachlich konzentriert sie sich auf den internationalen Handel mit Agrar- und Ernährungsprodukten und seine Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherung. Methodisch ist sie auf Modellierungen mit Hilfe von Allgemeinen Gleichgewichtsmodellen, insbesondere dem Mehr-Regionen Gleichgewichtsmodell GTAP (Global Trade Analysis Project) spezialisiert.
Im Jahr 2014 ernannte Bundespräsident Joachim Gauck Prof. Dr. Brockmeier zum Mitglied im Wissenschaftsrat. Im Jahr 2016 avancierte sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der wissenschaftlichen Kommission.
Weitere Funktionen:
• Dekanin der Fakultät Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim (2012 – 2014)
• Mitglied des DFG-Fachkollegiums 207 Agrar-, Forstwissenschaften, Gartenbau und Tiermedizin (2008 – 2016)
• Mitglied der Senatskommission Evaluierung (SAE) der Leibniz Gemeinschaft (2001 – 2009)
• Mitglied im Advisory Board des GTAP (Global Trade Analysis Project) - Consortiums, Purdue University, USA (seit 1999)
Ausgewählte Auszeichnungen:
• Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
• Research Fellow des Global Trade Analysis Project, Purdue University (USA)
• Alan A. Powell Award 2002 des Centre for Global Trade Analysis, Purdue University (USA)
Wissenschaftlicher Werdegang
Martina Brockmeier promovierte und habilitierte sich in den Jahren 1993 und 2002 an der Universität Gießen in den Fächern Agrar- und Ernährungsökonomie. Im Rahmen eines DFG-Habilitationsstipendiums forschte sie am Centre for International Economic Studies (CIES) der University of Adelaide in Australien (1998) und dem Department of Agricultural Economics der Purdue University in den USA (1994/95). Vor ihrer Berufung an die Universität Hohenheim leitete sie zehn Jahre lang das Institut für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik des Thünen-Instituts (TI) in Braunschweig.
Text: Klebs
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Martina Brockmeier, Universität Hohenheim, Fg. Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft
T 0711 459 23392, E martina.brockmeier@uni-hohenheim.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Tier / Land / Forst, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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