Oberstarzt Dr. Gerd-Dieter Willmund hält am 2. Februar einen Vortrag über posttraumatische Belastungsstörungen bei Bundeswehrsoldaten
Oberstarzt Dr. Gerd-Dieter Willmund vom Psychotraumazentrum der Bundeswehr am Bundeswehrkrankenhaus Berlin hält am 2. Februar ab 14.30 Uhr in der Universität Witten/Herdecke (UW/H) einen Vortrag über posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten der Bundeswehr, die von Auslandseinsätzen in Krisengebieten zurückkehren. Auf Einladung der Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Piefke, Inhaberin des Lehrstuhls für Neurobiologie und Genetik des Verhaltens, blickt er auf die Veränderung der Bundeswehreinsätze zurück:
Seit über 20 Jahren nimmt die Bundeswehr an regelmäßigen Auslandseinsätzen teil. In diesem Zeitraum haben sich die Formen militärischer Auseinandersetzungen erheblich verändert u.a. aufgrund von asymmetrischen Bedrohungslagen, in denen beispielsweise eine militärisch überlegene Partei durch punktuelle Angriffe von Terroristen und Aufständischen immer wieder empfindlich getroffen werden kann. Welche Auswirkungen haben diese Einsätze, die mit moderner Aufklärungs- und Waffentechnik wie Drohnen und anderen automatisierten Fahrzeugen durchgeführt werden, auf den einzelnen Menschen?
Anhand von Fallbeispielen und Gegenüberstellungen werden unterschiedliche Perspektiven zu Verletzungen gelernter und vertrauter Normen sowie der Rolle von Schuld und Scham bei traumatisierten Soldaten praxisorientiert dargestellt und diskutiert. „Dabei thematisiert Dr. Willmund auch aktuell in der Bundeswehr fokussierte Themen wie die Prävention posttraumatischer Belastungsstörungen und die Stigmatisierung betroffener Soldaten“ sagt Prof. Piefke. „Beides beeinflusst ganz wesentlich die zögerliche Inanspruchnahme einer psychotherapeutischen Behandlung und Begleitung. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist in diesem Zusammenhang ebenfalls ein zentraler Faktor.“
Dr. Willmund und Prof. Piefke arbeiten wissenschaftlich eng zusammen, um die Behandlungsmöglichkeiten für Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen optimal an spezifische individuelle Situationen und Bedürfnisse anzupassen. Dabei steht insbesondere auch die berufliche Re-Integration der Soldaten im Zentrum.
Weitere Informationen bei Univ.-Prof. Dr. Martina Piefke, 02302 / 926-778, Martina.Piefke@uni-wh.de
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Prof. Dr. Martina Piefke
Quelle: UW/H
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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