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14.07.2003 16:00

Bayreuther FAN entläßt ihre ersten neun Studien-"Pioniere"

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Vor 5 Jahren startete an der Universität Bayreuth der Studienbetrieb an der neuartigen Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften. Nun wurden die ersten neun Absolventen mit einer Feierstunde verabschiedet.

    Knapp fünf Jahre nach dem Startschuß für einen fachübergreifendes Konzept:
    Fakultät für Angewandte Naturwissenschften verabschiedete ihre ersten neun Absolventen
    30 hatten 1998 angefangen - Hoher Frauenanteil - Noch überwiegt Anzahl der Promotionen

    Bayreuth (UBT). Ihre ersten neun Absolventen hat die jüngste Fakultät der Universität Bayreuth, die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN), nach knapp fünf Jahren am vergangenen Samstag in einem feierlichen Rahmen verabschiedet.
    Es war ein langer und nicht immer einfacher Weg von der Geburtsstunde der FAN bis hin zur Verabschiedung der ersten Absolventen. Als wahre Stunde Null der FAN bezeichnete Vizepräsident 8 und FAN-Lehrstuhlinhaber Professor Dr.-Ing. Dieter Brüggemann das Jahr 1995, als das bayrische Staatsministerium den Beschluss fasste, eine sechste Fakultät an der Universität Bayreuth einzurichten. Der jüngste Fachbereich wurde besonders fachübergreifend ausgelegt, wodurch ein Brückenschlag zwischen den anwendungsorientierte Ingenieurwissenschaften und den theoretischen Grundlagen der Naturwissenschaften geschaffen werden sollte. Aber die wahre Geburtsstunde der FAN war der 1.November 1998, als die ersten 30 Studentinnen und Studenten ihr Studium der Materialwissenschaften begannen.
    Der Diplomingenieur-Studiengang wurde besonders interdisziplinär angelegt und behandelt die gesamte Herstellungskette neuer Materialien von der Entwicklung, über die Verarbeitung bis hin zur Umsetzung in die industrielle Produktion.
    Einige Hürden war von den Pionieren zu überwinden: Einerseits war zu Beginn nur die Hälfte der geplanten Lehrstühle besetzt, wodurch ein großer Teil der Lehrveranstaltungen von externen Dozenten übernommen werden mußte. Zum anderen war die Abstimmung des Lehrangebots noch nicht optimal, was allerdings mit Hilfe der Studenten stetig verbessert werden konnte und folgenden Studentengenerationen das Studium erheblich erleichtern wird. Am meisten aber bereitete der jungen Fakultät die am Anfang herrschende Raumnot Schwierigkeiten.
    Im Jahr 1999 wurde schließlich der zweite Ingenieurstudiengang Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften eingeführt. In dem Diplomstudiengang sollen die Studierenden lernen, Natur und Technik nicht als Gegensätze zu betrachten, und später versuchen, umwelt- und biotechnische Gesamtabläufe durch innovative Werkstoffe und Verfahren zu optimieren.
    Die beiden in der FAN angeboten Studiengänge zählten 1999 im Wochenmagazin FOCUS zu den zehn innovativsten Studiengänge. Auch Bundesbildungsministerin Edelgard Buhlman lobte die FAN für den hohen Frauenanteil unter den Studierenden, der bei 25 Prozent und damit im Bereich der Ingenieurwissenschaften an der Spitze in Deutschland liegt.
    Mittlerweile sind bis auf einen alle Lehrstühle besetzt. Für den letzten, den 13. Lehrstuhl "Kreislaufwirtschaft" läuft momentan noch das Berufungsverfahren.
    Neben dem Diplomstudium kommt auch die postgraduierte Ausbildung in der FAN nicht zu kurz. So konnte im vergangenen Jahr Privatdozent Dr. Mikhael Itskov im Bereich Strömungsmechanik habilitieren. Ferner wurden an der jungen Fakultät schon fast dreißig Promotionen abgeschlossen. Damit wurden dreimal so viel Doktorarbeiten als Diplomarbeiten geschrieben. Dieses Verhältnis müsse sich, so merkte Dekan Professor Dr.-Ing. Frank Rieg an, in den kommenden Jahren noch umkehren.
    Von den dreißig Studenten, die im Herbst 1998 ihr Studium aufnahmen, schafften es schließlich neun, darunter zwei Frauen, ihr Studium in den vorgeschriebenen acht Semestern plus einem Semester Diplomarbeit, abzuschließen. Trotz der erwähnten Startschwierigkeiten und manchmal dem Gefühl als "Versuchskaninchen" zu fungieren, blicken sie gerne auf ihre Studienzeit zurück. Insbesondere lobten sie die familiäre Atmosphäre, die unter den Studenten, aber auch zu den Professoren herrschte. Außerdem fanden sie es sinnvoll, dass sie aktiv an der Struktur ihres Studiums mitwirken durften.
    Eine Absolventin, die seit März als Doktorandin bei Daimler Chrysler arbeitet, lobte besonders die interdisziplinäre, breit gefächerte und fundierte Ausbildung, die sich jetzt in ihrem Beruf in der Industrie sehr bezahlt macht, was auch von anderen Absolventen bestätigt wurde.
    Gut die Hälfte der jungen Ingenieure wird an der FAN weiter an ihrer Promotion arbeiten. Ein Absolvent wird an einem Forschungsinstitut promovieren, ein anderer hat eine Stelle in Bamberg angenommen. Nach der Promotion will der Großteil schließlich in der Industrie tätig sein.


    Bilder

    Strahlende Gesichter bei strahlendem Wetter: Die ersten FAN-Absolventen mit ihren Professoren
    Strahlende Gesichter bei strahlendem Wetter: Die ersten FAN-Absolventen mit ihren Professoren

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Strahlende Gesichter bei strahlendem Wetter: Die ersten FAN-Absolventen mit ihren Professoren


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