Vorträge mit anschließender Diskussion
Mittwoch · 22. März 2017 · 18:00 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Anmeldung erforderlich bis 15. März 2017.
Für Hörgeschädigte steht während der Veranstaltung eine Simultanmitschrift zur Verfügung.
Zum Thema
Immer wieder nehmen Paare Angebote von Kliniken im Ausland wahr, um ihren Kinderwunsch mithilfe von Reproduktionstechnologien zu erfüllen, die in Deutschland verboten sind. Zu diesen gehört insbesondere die (anonyme) Eizellspende. Der Deutsche Ethikrat möchte mit seiner Veranstaltung die Probleme in den Blick nehmen, die aufgrund des sogenannten reproduktiven Reisens auftreten: für das Kind, das Paar, die Spenderin, für Ärzte und Beratungsfachkräfte. Im Fokus steht dabei die Situation der in Deutschland nach Eizellspende geborenen Kinder und ihrer Eltern.
Da in vielen der Länder, in welche die Kinderwunschpaare reisen, die Eizellspenderinnen anonym sind, wird den so gezeugten Kinder die Wahrnehmung ihres Recht auf Wissen um die eigene Herkunft verwehrt. Zwar können die Eltern ihr Kind über die Art seiner Entstehung aufklären, müssen ihm aber zugleich die Bürde der Anonymität auferlegen, was in psychosozialer Hinsicht hoch problematisch ist.
Zunächst soll es darum gehen, das Problem zu beschreiben und dabei über Motive, Erwartungen und Wissensstand der Kinderwunschpaare ebenso aufzuklären wie über die entstehenden Familienkonstellationen und die unterschiedlichen Haltungen zu Anonymität in verschiedenen Ländern, die Situation der Spenderinnen und die psychosozialen Konsequenzen für Paare und Kinder.
Im Anschluss daran möchte der Deutsche Ethikrat mit Expertinnen aus Ethnologie, Pädagogik, Philosophie und Rechtswissenschaft diskutieren. Im Mittelpunkt wird die Frage stehen, wie ein ethisch angemessener Umgang mit dem Faktum der durch Eizellspende im Ausland in Deutschland entstehenden Familienkonstellationen aussehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, die Situation für die Familien innerhalb des gegebenen rechtlichen Rahmens zu verbessern.
Programm
Begrüßung
Peter Dabrock · Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
Einführung
Wolfram Henn · Deutscher Ethikrat
Petra Thorn · Deutscher Ethikrat
Reproduktives Reisen und die Herstellung von Verwandtschaft
Michi Knecht · Universität Bremen
Lebensweltlicher Ansatz, individuelle Sicht der Problematik
Birgit Mayer-Lewis · Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Rückfragen aus dem Publikum
Streitgespräch: Der ethisch angemessene Umgang mit den bestehenden Problemen
Susanne Lettow · Freie Universität Berlin
Andrea Büchler · Universität Zürich; Präsidentin der Nationalen Ethikkommission für Humanmedizin (Schweiz)
Podiumsdiskussion
Michi Knecht · Universität Bremen
Birgit Mayer-Lewis · Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Susanne Lettow · Freie Universität Berlin
Andrea Büchler · Universität Zürich; Präsidentin der Nationalen Ethikkommission für Humanmedizin (Schweiz)
Diskussion
Moderation
Andreas Lob-Hüdepohl · Deutscher Ethikrat
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/eizellspende-im-ausland Programm
http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/forum-bioethik/anmeldung Anmeldung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie, Recht
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).